Nissan Micra

Der Nissan Micra ist ein seit 1982 gebauter Kleinwagen des japanischen Herstellers Nissan. Ursprünglich wurde er auch Datsun Micra, auf anderen Märkten auch Nissan March, genannt.

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Erste Generation: Micra (K10) 1982 bis 1992

Der Micra der ersten Generation wurde im Dezember 1982 als Datsun Micra mit drei Türen vorgestellt und in Deutschland verkauft. Nachdem Nissan die Marke Datsun eingestellt hat, wurde der Datsun Micra zum Nissan Micra, der für den europäischen Markt im spanischen Nissan Motor Ibérica S.A. gefertigt wurde. In anderen Ländern, wie unter anderem Japan, ist der Micra als Nissan March bekannt geworden. 1985 folgte auf die dreitürige eine fünftürige Version, die nebenher angeboten wurde.

In den Jahren 1986 und 1989 durchlebte der Micra I eine Generalüberholung, in der sich nicht nur das Äußere veränderte. Es gab den Micra mit einem serienmäßigen 5-Gang-Schaltgetriebe oder mit einem 3-Stufen-Automatikgetriebe mit Wandlerüberbrückungskupplung, was damals für einen Kleinwagen sehr ungewöhnlich war.

Käufer:innen konnten den Kleinwagen in den Ausstattungslinien L, LX und Super S erwerben. Die erste Generation fuhr mit einem 1,2-Liter-Ottomotor mit 54 PS und geregeltem Katalysator.

Zweite Generation: Micra (K11) 1992 bis 2003

Im August 1992 erblickt die zweite Generation des Micra das Licht der Welt. Direkt im Folgejahr erhält der Kleinwagen die Auszeichnung „Auto des Jahres 1993“ und ist sogar das erste japanische Auto, das diesen Preis gewinnen konnte. Die Produktion verlegte der Hersteller aus Spanien nach England, wo es den Micra mit typischem Schaltgetriebe mit fünf Gängen oder erstmals mit CVT-Getriebe gab.

Für den japanischen Markt entwickelte der Autobauer eine Kombi- und eine Cabriolet-Version des Autos.

Die zweite Generation der Baureihe erhielt in seinen elf Jahren insgesamt drei Modellpflegen. Die erste Überarbeitung kam Ende 1995 bzw. Anfang 1996 in Form eines geänderten Kühlergrills, schmalen Zierleisten und neuen Lenkstockschaltern. Das zweite Facelift folgte 1998. Es kam mit größeren Scheinwerfern und veränderten Lufteinlässen am Kühlergrill daher. Das dritte Facelift im Jahr 2000 war vor allem durch den Chromschmuck und die abgedunkelten Heckleuchten erkennbar.

Der Micra II führ mit einem Ottomotor mit 1,0- 1,4-Liter-Hubraum und 40 bis 60 kW Leistung oder mit einem 1,5-Liter-Dieselmotor mit 42 kW Leistung vor.

Dritte Generation: Micra (K12) 2003 bis 2010

Im Vergleich zum Vorgänger kommt der Micra der dritten Generation mit einem sehr rundlichen Design daher, der insbesondere ein weibliches Publikum ansprechen sollte. Auch die Abmessungen sprach dafür. Der Micra war 3.719 bis 3.806 Millimeter lang, 1.660 bis 1.668 Millimeter breit und 1.418 bis 1.540 Millimeter hoch. Im Leerzustand wog das Fahrzeug gerade einmal 1.021 bis 1.225 Kilogramm.

Im Juni 2005 erlebte der Micra eine Modellüberarbeitung, die an der geänderten Frontpartie mit Stoßleiste, einem vergrößerten Lufteinlass, den Vorbereitungen für Nebelscheinwerfer und den weißen vorderen Blinkern erkennbar war.

Dieses Modell war bei Weitem nicht so beliebt wie sein Vorgänger, was vor allem an der veränderten Formsprache und den anfänglichen Problemen mit der Steuerkette lag. Bei späteren Baujahren ließen die Probleme mit der Steuerkette sogar so stark nach, dass das Auto vom ADAC im Jahr 2007 zum Auto mit den wenigsten Ausfällen gewählt wurde.

Von 2005 bis 2009 fertigte der Hersteller den Micra C+C (Cabriolet/Coupé) an. Das Dachsystem wurde von Karman gebaut. Zum 25. Geburtstag folgte eine Sonderedition. Ab November 2005 gab es außerdem eine Sportversion mit 1,6-Liter-Motor mit 110 PS, den sogenannten Micra 160SR.

Vierte Generation: Micra (K13) 2010 bis 2017

Die vierte Generation des Micra wurde im März 2010 auf dem Genfer Auto-Salon eingeführt. Diese Baureihe wurde in 160 verschiedenen Märkten angeboten und in Thailand, Indien, Mexiko und China gebaut. Die Markteinführung in Deutschland erfolgte im März 2011.

Zwei Jahre später erhielt erhielt der Micra ein optisches Facelift. Die Motorhaube, der Kotflügel, Scheinwerfer sowie die Stoßfänger wurden überarbeitet. Darüber hinaus wurde der Kühlergrill mit einer V-förmigen Chromleiste modifiziert. Das Heck bekam neue Stoßfänger und Rückleuchten mit Leuchtdioden.

Im Vergleich zum Vorgänger baut diese Generation auf der neu entwickelten V-Plattform auf und ist ausschließlich als Fünftürer erhältlich. In Europa fuhr der Micra mit zwei Dreizylinder-Ottomotoren, die entweder als Saugmotor oder mit Kompressor angeboten wurden und 1,2-Liter-Hubraum vor. Beide Motoren waren mit einem Schaltgetriebe oder dem CVT-Automatikgetriebe kombinierbar.

Käufer:innen konnten bei der vierten Generation zwischen drei Ausstattungslinien wählen. Visia First war dabei die Basisversion. Der Nissan Micra Acenta kam mit Klimaautomatik, Bordcomputer, Geschwindigkeitsregelanlage, Nebelscheinwerfern und vielem mehr daher. Gegen Aufpreis gab es das Nissan Connect Navigationssystem mit 5“-Farbdisplay dazu. Dieses war beim Micra Tekna serienmäßig. Ebenso wie ein Glasdach, ein Regensensor, ein Parkguide mit hinteren Parksensoren und vieles mehr.

Fünfte Generation: Micra (K14) seit 2017

Im Herbst 2016 stellte der Hersteller die fünfte Generation des traditionsreichen Micras auf dem Pariser Auto-Salon vor. Seit März 2017 ist das Fahrzeug bei den Händlern erhältlich. Zum Verkaufsstart war das Modell mit zwei 90 PS starken Motoren von Renault erhältlich: Einem 0,9-Liter-Dreizylinder-Ottomotor, der auch im Smart verbaut wird, und einem 1,5-Liter-Vierzylinder-Dieselmotor, beide mit Turbolader. Kurze Zeit später folgte eine schwächere Leistungsvariante (73 PS). Im Jahr 2018 erhielt der Micra einen 1,2-Liter-88kW-Motor, der entweder mit einem manuellen 6-Gang-Schaltgetriebe oder dem neuen X-Tronic-Automatikgetriebe kombiniert werden konnte. Aktuell ist nur noch der Micra mit R3-Ottomotor mit Turboaufladung und 92 PS erhältlich. Diese Version kommt mit Frontantrieb, 5-Gang-Schaltgetriebe oder CVT-Getriebe sowie einer Höchstgeschwindigkeit von 178 km/h. Von 0 auf 100 km/h beschleunigt der Micra der fünften Generation in 11,8 Sekunden. Der Tank besitzt ein Fassungsvolumen von 41 Liter.

Diese Baureihe gibt es in den Ausstattungslinien Visia, Visia Plus, Acenta, N-Connecta und Tekna. Ein besonderes Highlight der Ausstattung ist der Around-View-Monitor, der das Fahrzeug beim Einparken auf dem Bildschirm des Infotainmentsystems aus der Vogelperspektive zeigt.

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