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Marderschaden: Wie man sich davor schützen kann

Wie kann man sich vor einem Marderschaden schützen?
Wie kann man sich vor einem Marderschaden schützen? Bild: Unsplash

Unsere Autos sind hochkomplexe Maschinen, die sich in den letzten 100 Jahren stark weiterentwickelt haben. Mit der zunehmenden Komplexität wurden alte Fehlerquellen behoben und neue geschaffen. Ein großes Problem für viele Autos haben die meisten jedoch nicht auf dem Schirm. Der Marder kann Autos irreparabel beschädigen und die Gesundheit der Insassen gefährden. Woran man einen Marderschaden erkennt, wie man im Falle der Fälle zu handeln hat und wie man den Marderschaden in Zukunft vermeidet, erfahrt ihr in diesem Artikel.

Marderschaden: Warum ist der Marder für das Auto so gefährlich?

Der Marder ist ein kleines Tier, nicht größer als eine gewöhnlich Hauskatze. Nachts und vor allem bei Kälte versteckt er sich gerne in der Nähe von Autos, welche nach der Nutzung noch Wärme abstrahlen. Besonders der Motorraum hat es dem Marder angetan, da es hier

  • am wärmsten ist und
  • viele freiliegende Kabel zu finden sind, welche dem Marder besonders gut schmecken.

Zugegeben, am Geschmack dürfte es nicht liegen, dass der Marder sich vor allem an Zündkabeln, Kunststoffschläuchen und Isolierungen zu schaffen macht. Viel mehr sieht der Marder den Motorraum als spannendes Höhlensystem. Besonders in der Paarungszeit sind viele Marder auf Erkundungstour und beißen dabei alles an, was weich ist. Marder sind Allesfresser und beißen vor allem dann um sich, wenn sie Konkurrenz in der Gegend fürchten. Für unsere Autos und die eigene Sicherheit kann das fatale Folgen haben.

Was tun, wenn der Marder bereits zugebissen hat?

Einen Marderschaden erkennt man meist daran, dass irgendwas im Auto nicht funktioniert. Oft und gerade in neueren Autos wird das durch eine entsprechende Meldung im Cockpit angezeigt oder man entdeckt Flüssigkeit im Motorbereich. Im schlimmsten Fall hat der Marder die Bremsleitungen erwischt und das Auto zeigt das nicht an. Wer ein freistehendes Auto hat, sollte vor der Fahrt unbedingt kontrollieren, ob die Bremsen funktionieren. Sollte auch nur der leiseste Verdacht bestehen, dass sich ein Marder am Auto zu schaffen gemacht hat, sollte der Motorraum geprüft und gegebenenfalls eine Werkstatt aufgesucht werden. Einen Marderschaden erkennt man meist an den angebissenen Kabeln. Auch die charakteristischen Abdrücke der Pfoten, welche der Marder auf dem Auto hinterlassen kann, sind ein Warnzeichen.

Marderschaden am E-Auto: Totalschaden?

Besonders teuer kann der Marderschaden bei Elektroautos werden. Tesla, BYD und Co verbauen sogenannte Hochvoltkabel. Ist eines davon durchtrennt oder angebissen worden, muss meist der ganze Kabelbaum ausgetauscht werden. Das kann schnell mehrere Tausend Euro kosten, was auch mal den wirtschaftlichen Totalschaden bedeutet. Von einem solchen Totalschaden ist die Rede, wenn die Reparaturkosten die Kosten für ein vergleichbares Fahrzeug auf dem Gebrauchtwagenmarkt übersteigen.  Besonders für kleine und ältere E-Autos kann der Marderschaden also durchaus den Totalschaden bedeuten.

Wie lässt sich ein Marderschaden verhindern?

Um den Marder vom eigenen Auto fernzuhalten, gibt es mehrere Möglichkeiten. Nicht jeder hat eine Garage oder einen Abstellraum, in dem das Auto vor dem Marder geschützt ist. Für alle die ihr Auto im Freien parken, haben wir die folgenden Tipps.

Geräte zur Marderabwehr schützen vor Marderschaden

Es gibt elektronische Geräte, welche an die Autobatterie angeschlossen werden und den Motorraum unter Strom setzen. Diese Maßnahme ist die effektivste, aber auch dem Marder gegenüber die gefährlichste. Wem die Gesundheit des Tieres am Herzen liegt, sollte diese Methode nur im Extremfall anwenden. Außerdem besteht die Gefahr, sich selbst beim Hantieren im Motorraum einen Stromschlag zu holen. Bei Reparaturen sollte das Gerät also immer abgeklemmt werden. Alternativ gibt es Geräte, die den Marder über akustische Signale vertreiben. Das funktioniert nicht ganz so effektiv und kann auf Dauer, je nach Parksituation, nerven.

Selbstgemachte Lösungen zum Schutz vor Marderschaden

Wer nicht tief in die Tasche greifen möchte, kann auf selbstgemachte Marderabwehr zurückgreifen. Marder sind auf Gerüche sensibilisiert und haben Angst vor Hunden. Wer also einen Hund daheim hat, kann ein Handtuch nehmen, mit dem der Vierbeiner gespielt hat oder mit dem er nach einem Spaziergang im Regen abgetrocknet wurde. Wer dieses Handtuch im Motorraum platziert, schreckt den Marder ab. Doch Vorsicht: Wer das Handtuch vor der Fahrt nicht entfernt, riskiert, dass das Handtuch Feuer fängt oder einen Motorschaden. Diese Option ist also günstig, aber mit erheblichem Aufwand verbunden. Besonders bei Leasing sollte man das Auto so pfleglich wie möglich behandeln.

Eine weitere Möglichkeit ist es, ein Gitter unter dem Motorraum zu platzieren. Auf dieses tritt der Marder ungern. Das Gitter lässt sich so platzieren, dass man mit dem Auto einfach darüber parken kann. Dadurch ist kein Verschieben oder Ähnliches notwendig. So lässt sich das Auto einfach und effektiv vor einem Marderschaden schützen.



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