Ratgeber
Fahrt in den Urlaub: Das Fahrrad sicher mit dem Auto transportieren

Die Osterferien stehen vor der Tür – höchste Zeit, die Räder auf Vordermann zu bringen! Viele Familien nutzen diese Zeit für einen Tapetenwechsel. Ob an der Küste, in den Bergen oder auf dem Land – mit dem eigenen Auto und Fahrrad lassen sich neue Orte besonders aktiv und flexibel entdecken. Damit der Weg in den Urlaub nicht nur entspannt, sondern auch sicher verläuft, ist eine sorgfältige Planung für den Fahrradtransport unerlässlich. Welche Optionen es gibt, worauf man achten sollte und wie man sich im Ernstfall absichert, erklären wir in diesem Ratgeber.
Welche Transportmöglichkeiten gibt es?
Wenn Fahrräder mit auf Reisen gehen sollen, stellt sich schnell die Frage: Wie kommen sie sicher ans Ziel? Nicht jedes Auto bietet genug Platz im Innenraum und auch das Verstauen auf dem Dach oder am Heck muss gut durchdacht sein. Neben praktischen Überlegungen wie Handhabung und Stauraum spielt auch die Sicherheit eine zentrale Rolle – sowohl beim Fahren als auch beim Einhalten gesetzlicher Vorgaben. Grundsätzlich bieten sich drei Transportvarianten an:
- Im Innenraum des Autos: Für kleinere oder klappbare Fahrräder – oder wenn nur ein Rad mitkommt – kann der Innenraum eine gute Option sein. Wichtig dabei: Das Rad muss mit Spanngurten oder entsprechenden Halterungen fixiert werden, damit es bei einer Vollbremsung nicht zur Gefahr wird und den Neuwagen innen beschädigt.
- Mit einem Heckträger: Besonders beliebt bei Familien, da der Transport am Heck den Dachraum frei lässt. Voraussetzung ist eine Anhängerkupplung oder eine stabile Heckklappe. Ist das Kennzeichen verdeckt, ist eine zusätzliche Beleuchtungsleiste Pflicht.
- Mit einem Dachträger: Diese Variante eignet sich für alle, deren Fahrzeug mit einer Dachreling oder einem passenden Trägersystem ausgestattet ist. Sie ermöglicht das Mitnehmen mehrerer Fahrräder, setzt aber auch etwas mehr Kraft und Vorsicht bei der Montage voraus.
Tipps für die sichere Fahrt
Ein sicheres Transportsystem allein reicht nicht – auch unterwegs gibt es einiges zu beachten. Fahrräder verändern das Fahrverhalten des Autos deutlich: Sie erzeugen mehr Luftwiderstand, erhöhen das Gewicht und machen das Fahrzeug empfindlicher für Seitenwind. Das richtige Fahrverhalten sowie regelmäßige Kontrollblicke gehören deshalb zur Grundausstattung jeder Reise mit Fahrrädern.
- Vor Fahrtbeginn sollten alle Halterungen und Gurte gründlich geprüft werden.
- Nach den ersten Kilometern empfiehlt es sich, eine kurze Pause einzulegen und den Sitz der Fahrräder erneut zu kontrollieren.
- Geschwindigkeit reduzieren: Viele Systeme sind nur bis 120–130 km/h zugelassen.
- Bei Dachträgern ist besondere Vorsicht in Tiefgaragen, bei Unterführungen und Schranken geboten – die neue Fahrzeughöhe nicht vergessen!
Auf ins Ausland? Das ist zu beachten!
Der Urlaub führt dich über die Grenze? Dann gelten möglicherweise andere Vorschriften für überstehende Ladung. Besonders bei Fahrten durch mehrere Länder ist es wichtig, sich vorher über regionale Besonderheiten zu informieren – das schützt nicht nur vor Bußgeldern, sondern auch vor bösen Überraschungen. In Spanien und Italien ist beispielsweise eine 50 × 50 cm große, rot-weiße Warntafel verpflichtend, wenn die Ladung über das Auto hinausragt. Generell muss überstehende Ladung in ganz Europa gut sichtbar gekennzeichnet sein – Rückstrahler, Beleuchtung und Warnmarkierungen sind essenziell.
Fahrrad mit dem Auto transportieren: Versicherungsschutz im Überblick
Selbst bei bester Vorbereitung kann es zu Schäden oder Diebstahl kommen. Wer sein Fahrrad liebt, sollte es also nicht nur gut sichern, sondern auch richtig versichern. Hier lohnt sich ein Blick in die eigenen Policen – und gegebenenfalls ein Gespräch mit der Versicherung.
- Hausratversicherung: Schützt vor Schäden durch Einbruchdiebstahl, Feuer, Leitungswasser oder Sturm – auch unterwegs.
- Zusatzbaustein „einfacher Diebstahl“: Dieser ist optional, sichert aber den Diebstahl von nicht eingebrochenen Rädern ab – Voraussetzung: verkehrsübliche Sicherung (z. B. Fahrradschloss).
- KFZ-Vollkasko: Deckt Schäden am eigenen Auto, z. B. bei einem Unfall durch verrutschtes Ladegut.
- KFZ-Haftpflicht: Kommt für Schäden an anderen Personen oder Fahrzeugen auf.
Tipp: Im Zweifel bei der eigenen Versicherung nachfragen – viele Schäden sind nur mit speziellen Zusatzbausteinen abgesichert.