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Zerrieben im Zollkonflikt: VW sendet Appell nach Washington

VW-Werk in Wolfsburg
VW-Werk in Wolfsburg; Quelle: Pressefoto

VW wäre von den amerikanischen Zöllen der zweiten Trump-Regierung auf Autoimporte direkt betroffen. Die Wolfsburger rüsten sich für die nächste Runde der Eskalation und richten zugleich einen Appell an Trump.

Volkswagen prüft angesichts der neuen US-Zölle auf Importe aus Mexiko mögliche Anpassungen in seinem US-Geschäft. „Als Reaktion auf die neuen Zölle setzen wir einen umfassenden Notfallplan um, um unsere Geschäftsabläufe, Lieferketten, Händler und Kunden zu schützen“, erklärte Volkswagen of America in Reston, Virginia.

Der Konzern ergreife Sofortmaßnahmen, um die Versorgung in den USA sicherzustellen, während gleichzeitig Anpassungen in Produktion und Importen geprüft werden, wie das Handelsblatt ausführt. Ziel sei es, möglichst viele Arbeitsplätze zu erhalten.

Zölle gegen Mexiko treffen VW

Hintergrund sind die von US-Präsident Donald Trump verhängten Zölle auf mexikanische Waren. Volkswagen betreibt in Puebla eines seiner größten Werke, in dem auch Fahrzeuge für den US-Markt gefertigt werden. Zwar produziert VW in seinem US-Werk in Chattanooga ebenfalls Modelle für den lokalen Markt, bezieht jedoch viele Bauteile aus Mexiko, die nun ebenfalls von den neuen Zöllen betroffen sind.

VW appelliert an Trump

Gleichzeitig appellierte Volkswagen an die US-Regierung, die Entscheidung zu überdenken. „Wir fordern die Regierung dringend auf, die Einführung der Zölle zu überprüfen, da diese bereits negative Auswirkungen auf amerikanische Arbeitsplätze, das Wirtschaftswachstum und Familien im ganzen Land haben.“ Die neuen Maßnahmen hätten „verheerende Folgen für die Automobilindustrie“ und schadeten sowohl Händlern als auch Verbrauchern in den USA.

Welche Erfolgsaussichten diesem Appell beschieden ist, ist äußerst fraglich. Trump zeigt sich Argumenten von Kritikern grundsätzlich wenig zugänglich, vor allem dann, wenn sie aus Europa oder insbesondere Deutschland kommen. Hier wiederum haben besonders deutsche Autos stets das vertiefte Missfallen des US-Präsidenten erregt.


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