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VW mit Lichtblick: Starke Nachfrage sorgt für Sonderschicht am Band

VW-Werk in Wolfsburg, Schornsteine, Backstein
VW-Werk in Wolfsburg, Quelle: Akhil Simha, Unsplash

Ein kleiner Lichtblick inmitten der Krise: Bei VW legen die Beschäftigten nun Sonderschichten in der Fabrik ein. Der Grund: Die Nachfrage in Europa ist zuletzt stark gestiegen.

Volkswagen fährt angesichts der starken Nachfrage nach seinen Fahrzeugen in Europa im Wolfsburger Stammwerk Sonderschichten. Wie eine Sprecherin des Konzerns bestätigte, sind davon alle vier Montagelinien betroffen. Damit reagiert Europas größter Autohersteller auf den gestiegenen Auftragseingang – vorerst bis zu den Werksferien im Juli. Management und Betriebsrat haben sich auf entsprechende Zusatzschichten geeinigt.

Im Werk Wolfsburg produziert Volkswagen unter anderem die Modelle Tiguan, Golf, Touran sowie den siebensitzigen Tayron. Auch Komponenten wie Heckklappen für den ID.3 werden dort gefertigt. Für diese Bauteile sind ebenfalls zusätzliche Schichten vorgesehen.

Vertriebschef Marco Schubert erklärte, der Auftragseingang in Westeuropa sei im ersten Quartal um 29 Prozent gestiegen. Auch in den kommenden Monaten erwartet Volkswagen weiteren Rückenwind durch neue Modellstarts.

Zölle bremsen VW-Ausblick in den USA

Vor Inkrafttreten der neuen US-Autozölle konnte Volkswagen in Nordamerika noch ein Verkaufsplus erzielen. Im ersten Quartal stiegen die Auslieferungen dort um 4,4 Prozent. Auf dem US-Markt lag das Plus sogar bei 6,6 Prozent – ein Effekt, der vor allem durch vorgezogene Lieferungen vor Einführung der Strafzölle zustande kam. Seit vergangener Woche erhebt die US-Regierung 25 Prozent Zoll auf importierte Fahrzeuge. Experten erwarten, dass der Absatz auf dem US-Markt ab dem zweiten Quartal darunter leiden wird.

Weltweit leichtes Plus – Schwäche in China

Weltweit lieferte der Volkswagen-Konzern im ersten Quartal rund 2,13 Millionen Fahrzeuge aus – ein Zuwachs von 1,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. In Westeuropa legten die Auslieferungen um 3 Prozent zu, in Mittel- und Osteuropa um 7,9 Prozent. Auch in Südamerika lief das Geschäft besser als im Vorjahr.

In China hingegen schwächelt der Absatz. Der Konzern bekommt dort zunehmend den Druck durch einheimische Wettbewerber zu spüren, insbesondere im Segment der Elektroautos. Die Auslieferungen in der Volksrepublik gingen im ersten Quartal um 7,1 Prozent auf 644.000 Fahrzeuge zurück.


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