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VW-Chef Blume: Einsparungen entsprechen Kapazität mehrerer Standorte
VW muss sparen und baut tausende Stellen ab. Werksschließungen gibt es zwar nicht, die nun beschlossenen Maßnahmen führen aber zu einer Kapazitätsreduktion der Produktion, die mehreren Standorten entspricht. Die Konzernführung mahnt indes Strukturreformen der Politik an.
Volkswagen-Chef Oliver Blume hat die jüngst beschlossenen Sparmaßnahmen des Konzerns als einschneidend beschrieben. Diese entsprechen nach seinen Angaben einer Reduktion der Produktionskapazitäten, die dem Umfang von zwei bis drei großen Werken gleichkommt. „An der Kapazitätsanpassung führte kein Weg vorbei. Sie wäre mit verschiedenen Mitteln erreichbar gewesen. Die jetzt vereinbarte Lösung mit Abbau der Kapazitäten an verschiedenen Standorten entspricht dem Produktionsumfang von zwei bis drei großen Werken“, erklärte Blume in einem Interview mit der Frankfurter Allgemeinen Zeitung.
Keine Werksschließungen beschlossen
Trotz intensiver Verhandlungen mit der IG Metall wurden Werksschließungen abgewendet. Dennoch stehen den betroffenen Standorten erhebliche Änderungen bevor. Volkswagen plant, den Personalbestand um rund 35.000 Stellen zu reduzieren und die jährliche Produktion um über 700.000 Fahrzeuge zu senken, mehr über die beschlossenen Pläne ist in unserer entsprechenden Meldung nachzulesen..
VW fordert Unterstützung der Politik
Blume betonte, dass der Sparkurs langfristig angelegt sei und forderte zugleich Unterstützung von der Politik. „Deutschland braucht einen Aufbruch – weg vom Standstreifen zurück auf die Überholspur“, sagte er der FAZ. Zu den notwendigen Maßnahmen zählte er unter anderem geringere Abgaben, den Abbau bürokratischer Hürden, bezahlbare Energie und verlässliche Förderzusagen.
Die Krise bei VW gilt indes für viele Branchenexperten als selbst verschuldetes Strukturproblem mit Ansage: Die Modelle sind vor allem in China zum Teil an der Nachfrage vorbei entwickelt, die Software problembehaftet und die Preise zu hoch. – zu hoch sind für viele Auto-Experten auch die Löhne bei VW, auch dadurch sei der Konzern in die aktuelle problematische Lage geraten. Bei VW herrscht seit Jahrzehnten zudem eine Jobgarantie.
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