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Verkäufe schwächeln weiter: VW braucht noch weniger Batterien als gedacht

Volkswagen ID.4 2024
Volkswagen ID.4 2024; Quelle: Pressefoto

Die Elektrifizierung läuft seit einiger Zeit schleppend, das merken die Autobauer nicht nur bei den Fahrzeugverkäufen. Auch der kalkulierte Bedarf an Batterien muss beständig nach unten korrigiert werden. So hat nun VW seine Schätzungen über die Anzahl der für den europäischen Markt benötigten Einheiten erneut angepasst.

VW braucht noch weniger Batterien für E-Autos als gedacht. Der Konzern hat seine Schätzung über die Anzahl benötigter Stromspeicher ein weiteres Mal revidiert. Bereits im November letzten Jahres erklärte Volkswagen, wohl mit einer Kapazität von 200 kWh für den europäischen Markt auskommen zu können. Als Folge dieser Neukalkulation wurde nun keine vierte eigene Gigafabrik für die Batterieproduktion mehr benötigt. Die bis zu diesem Zeitpunkt drei bestätigten Standorte sollten ausreichen, den Bedarf des Unternehmens für seine Stromer zu bedienen.

Nun sieht es ganz so aus, als würden auch diese Kapazitäten nicht voll ausgelastet. Im VW-Vorstand geht man inzwischen von einem noch geringeren Bedarf aus.

VW braucht weniger Batterien bis 2030

Thomas Schall aus dem VW-Vorstand erklärte in einem Gespräch mit der FAZ, es sei keinesfalls ausgemacht, dass man bei VW bis zum Jahr 2030 einen Bedarf von 200 GWh pro Jahr an produzierter Kapazität benötige. Tatsächlich sei es auch möglich, dass eine gefertigte Kapazität von 170 kWh ausreichend sein könnte. Damit wären die vorhandenen Standorte nicht unbedingt ständig ausgelastet.

Batteriepreise sinken nicht so schnell wie erwartet

Ein weiterer nicht vorhergesehener Effekt ist die Entwicklung der Preise für neue Stromspeicher. Die gehen nicht so schnell zurück, wie vor Jahren noch erwartet. Nach wie vor seien E-Autos deutlich teurer als vergleichbare Verbrenner.

Zwar habe es bei den Batterien durchaus eine Entspannung etwa bei den zuvor häufiger beobachteten Lieferengpässen gegeben, allerdings seien die Kosten, etwa aufgrund der hohen Zinsen, dennoch weiter hoch geblieben, wie das Magazin TechCrunch hervorhebt. VW verkauft längst nicht so viele E-Autos, wie man sich vorgenommen hat. So laufen die ID.-Modelle deutlich weniger gut als erhofft, das selbe gilt für elektrische Audis und Skodas. Zugleich hat VW ein 60 Milliarden Euro schweres Investitionspaket für die Entwicklung neuer Verbrennermotoren beschlossen, während viele geplante E-Modelle sich teils um Jahre verspäten.

Dass der Vorstand dennoch nach wie vor am perspektivischen Umstieg auf E-Autos festhält und auch das Verbrenner-Aus in der EU, wie es derzeit noch von der Politik vorgesehen ist, weiter befürwortet, mag damit zusammenhängen, dass man bereits zu hohe Summen in die eigene Elektrifizierung gesteckt hat, die man schlussendlich nicht abschreiben möchte.


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