S-Klasse unbeliebt
Verkäufe schwach: Mercedes-Zahlen ohne Glanz, PKW-Verkäufe brechen ein
Bei Mercedes laufen die Geschäfte nicht ganz zufriedenstellend. Der badische Autobauer muss eine deutliche Nachfrageschwäche seiner Fahrzeuge hinnehmen. Das zweite Quartal wurde daher mit einem merklich niedrigeren Ergebnis abgeschlossen, als der Vorjahreszeitraum. Vor allem die PKW-Verkäufe gingen spürbar zurück.
Mercedes-Benz mit Problemen bei Verkäufen
Mercedes-Benz hat heute aktuelle Zahlen präsentiert und konnte zu dieser Gelegenheit nicht glänzen. Der Autobauer muss mit deutlich schwächeren Zahlen aufwarten. Das zweite Quartal brachte für den Konzern ein schwächeres Gesamtergebnis, das einen Einbruch von rund 25% im Vergleich zum Vorjahr aufwies und noch rund vier Milliarden Euro ausmachte.
Das Minus macht sich besonders deutlich in der PKW-Sparte bemerkbar, dort brachen die Verkäufe erheblich ein. Laut der Zahlen hat Mercedes hier im zurückliegenden Quartal rund 28,5% weniger als im Vorjahreszeitraum verkauft. Die erwartete Rendite lag mit 10,5% minimal höher als im Vorjahr, die aufs Gesamtjahr erwartete Rendite liegt nun bei 10-11%, ein Prozentpunkt weniger als erwartet.
Hoffnung auf das zweite Halbjahr
Mercedes-Benz strebe ein erfolgreicheres zweites Halbjahr an, so der Konzern im Rahmen seiner aktuellen Zahlen. Die Marge solle auf jeden Fall zweistellig bleiben, zudem erhofft man sich eine neue Dynamik durch die bevorstehende Markteinführung zahlreicher neuer Modelle. Doch der Wettbewerb ist hart und das Zinsumfeld nach wie vor eine Herausforderung, diese Faktoren werden es Mercedes nicht allzu leicht machen, die gesteckten Ziele auch zu erreichen.
Transporter laufen gut
Ein wenig Hoffnung macht der Blick auf andere Geschäftsbereiche. Während die PKWs schwächeln, läuft das Geschäft mit den Vans gut.
Für diese Sparte hat Mercedes seine erwartete Rendite nach oben hin angepasst, man rechnet nun mit 14-15%. Zuvor war noch von einer zu erwartenden Rendite zwischen 12-14% gerechnet worden.
Mercedes-Benz erzielt seine Marge durch hohe Preise, doch das Ende der Fahnenstange sei hier bald erreicht, zitieren Medienberichte den Analysten Stephen Reitmann von Bernstein Research. Die durchschnittlichen Preise für einen Mercedes-Neuwagen seien zuletzt sogar gesunken, zwar nur um 4%, aber die Richtung ist für den Autobauer die falsche. Der Preis für einen Neuwagen mit dem Stern liegt jetzt bei noch knapp 71.000 Euro.
Dennoch seien die Investoren eher erleichtert, so der Analyst, denn: Es hätte schlimmer kommen können. Dass keine Gewinnwarnung ausgesprochen wurde, werde schon als Erfolg gewertet.
Die Mercedes-Aktie zeigt sich weitgehend unbewegt. Das Papier notiert im späten Nachmittagshandel nur minimal im Plus.
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