Fusion
Unter Bedingungen: Fusionsgespräche zwischen Honda und Nissan sind nicht tot
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In einem ersten Anlauf sind die Pläne gescheitert: Honda und Nissan wollten zusammen gehen. Nun ist aber wohl wieder Leben in den Fusionsgesprächen.
Die Verhandlungen zwischen den japanischen Autobauern Honda und Nissan über eine mögliche Fusion könnten bald wieder aufgenommen werden. Laut einem Bericht der „Financial Times“ ist Honda grundsätzlich offen für neue Gespräche, knüpft dies jedoch an eine Bedingung: Nissan-Chef Makoto Uchida soll zurücktreten.
Neuer Anlauf nach gescheiterten Verhandlungen
Bereits im Dezember hatten beide Unternehmen eine Fusion im Wert von rund 60 Milliarden US-Dollar ausgelotet, die sie zum viertgrößten Autobauer der Welt gemacht hätte – hinter Toyota, Volkswagen und Hyundai. Die Verhandlungen wurden jedoch nach wenigen Wochen abgebrochen, da Nissan unzufrieden mit der geplanten Struktur war. Honda soll eine Übernahme angestrebt haben, während Nissan eine gleichberechtigte Fusion bevorzugte.
Autoexperte Frank Schwope hält eine erneute Annäherung für logisch. „Überraschend war eher die schnelle Beendigung der Gespräche als deren Wiederaufnahme“, sagt er. Er vermutet, dass Nissan für Honda ein attraktiver Partner sei, da der Konzern derzeit eine Sanierung durchläuft, bei der 9000 Stellen gestrichen und Produktionskapazitäten um 20 Prozent reduziert werden sollen.
Politische und wirtschaftliche Interessen
Laut Schwope hat auch die japanische Regierung ein großes Interesse daran, neben Toyota einen zweiten global konkurrenzfähigen Autobauer zu etablieren. Die Fusion könnte dazu beitragen, sich stärker gegen die wachsende Konkurrenz aus China zu behaupten. Gemeinsam würden Honda und Nissan einen Konzern mit einem Jahresabsatz von 7,4 Millionen Fahrzeugen und einem Börsenwert von 54 Milliarden US-Dollar bilden.
Auch Renault, das als Großaktionär von Nissan an den Verhandlungen beteiligt ist, zeigt sich laut Insidern offen für eine mögliche Fusion. Sollte es dennoch zu keinem Zusammenschluss kommen, könnten Nissan alternative Partnerschaften prüfen, etwa mit Mitsubishi.
Wettbewerb auf dem Elektroautomarkt im Fokus
Honda und Nissan wollen durch eine Fusion ihre Position auf dem Elektroautomarkt stärken. Der Markt wird derzeit von Tesla und chinesischen Herstellern dominiert. Durch eine Zusammenlegung von Forschungs- und Entwicklungsressourcen sowie gemeinsame Einsparungen könnten die Unternehmen schlagkräftiger agieren.
Fusionen und Übernahmen sind nicht nur in Japan, sondern auch in Deutschland denkbar, meint Schwope. Während Volkswagen aufgrund seiner Größe eher eine Abspaltung seiner LKW-Sparte Traton erwägen könnte, könnte Mercedes-Benz unter politischem Druck stehen, falls chinesische Investoren größere Anteile übernehmen wollten.
Ob Honda und Nissan diesmal zu einer Einigung kommen, bleibt abzuwarten. Der Druck auf Nissan steigt jedoch, da es nach der Loslösung von Renault kaum noch alternative Partner gibt.
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