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Trotz niedrigerer Strafzölle: Tesla bleiben teurer

Tesla Model 3
Tesla Model 3; Quelle: Pressefoto

Vor wenigen Wochen erhöhte Tesla in Deutschland die Preise: Grund seien angeblich die neuen Strafzölle der EU auf chinesische Importe. Diese muss Tesla nun aber gar nicht zahlen, dennoch bleiben die Preise höher und machen Tesla unnötig teuer.

Tesla bleibt teuer

Elektroautos gelten nach wie vor als zu teuer im Vergleich zu Verbrennern. Diese Entwicklung wird auch nicht helfen, diesen Eindruck zu dämpfen: Vor kurzem hatte Tesla die Preise für seine Modelle in vielen Märkten Europas angehoben, darunter Deutschland.

Zur Begründung hieß es damals, Tesla reagiere damit auf die hohen Strafzölle der EU auf Importe aus chinesischer Produktion. Zwischenzeitlich hatte ein Zoll von über 20% auch auf Teslas im Raum gestanden – ein Zoll, der niemals kam.

Tesla muss nun aber auf dem Kontinent nicht gut 20% Strafzoll auf das Model 3 aus chinesischer Produktion zahlen. Nachdem Tesla in Brüssel interveniert und eine neuerliche Prüfung verlangt hatte, wurde der Zoll auf etwa 8% angepasst. Dennoch bleibt die Preiserhöhung für Endkunden vom Juli in Kraft.

Tesla erklärte auf Anfrage des Spiegel, man habe derzeit keine Pläne, die Preiserhöhung in Deutschland wieder zurückzunehmen. Das Model 3 wurde zuletzt um 1.500 Euro teurer.

Strafzölle in Europa umstritten

Die Strafzölle der EU-Kommission sollen einen fairen Wettbewerb mit der chinesischen Konkurrenz im europäischen Binnenmarkt wiederherstellen. Die chinesischen A-Autobauer erhalten massive staatliche Subventionen, anders als europäische Unternehmen und gelten inzwischen bei vielen Technologien und Innovationen als führend.

Unter den Mitgliedsländern findet sich eine breite Zustimmung zu den Zollpaketen, ausgerechnet in den Ländern mit einer eigenen, großen Autoindustrie, werden sie kritisch gesehen. In Deutschland und auch Spanien sorgt die Auto-Lobby bei der Politik erfolgreich für eine ablehnende Haltung, da die Autobauer die Reaktionen aus China fürchten. Auf den wichtigen Markt können die Unternehmen inzwischen nicht mehr verzichten.

Eine endgültige Regelung der Zollabgaben auf chinesische E-Auto-Importe muss bis Herbst gefunden sein, derzeit laufen Verhandlungen zwischen Brüssel und Peking.


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