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Tesla wird von aufgrund neuer Blinker aus Fahrschulen verbannt
Elektromobilität. Die Fahrzeuge des US-amerikanischen Herstellers Tesla sind in Norwegen die beliebtesten Elektroautos schlechthin. Dennoch werden derzeit Tesla-Fahrzeuge aus Fahrschulen in Norwegen verbannt. Der Grund: Die neuen Blinker.
In Norwegen, wo praktisch beinahe jedes verkaufte Fahrzeug ein reines Elektroauto ist, beginnen die Menschen jetzt, das Fahren in Elektroautos zu lernen. Natürlich gilt auch hier Tesla als eine der beliebtesten Marken. Doch nun beginnen Fahrschulen im nordeuropäischen Land die Benutzung neuer Tesla-Fahrzeuge aufgrund einer Funktion zu verbieten, die der Hersteller zunächst nur im Tesla Model X und Tesla Model S eingeführt hat. Seit Kurzem ist diese Funktion aber auch im populären Tesla Model 3 zu finden. Es handelt sich um das Fehlen von Hebeln zur Betätigung des Blinkers. Stattdessen verwendet der Elektroautobauer Force-Touch-Tasten am Lenkrad.
Tesla begründet die Abschaffung einer Methode, die seit Jahrzehnten allgemein für das Blinken verwendet wird, damit, dass dadurch ein physisches Teil, nämlich der Hebel, entfernt werden kann, und glaubt, dass das Aktivieren eines Blinkers mit dem Aufkommen des selbstfahrenden Autos ohnehin bald überflüssig sein wird.
Jåhn Hansen Øyen, Leiter der norwegischen Harstad Traffic School, suchte für seine Fahrschule ein neues Fahrzeug. Dabei stand Tesla ganz oben auf seiner Liste, heißt es in einem Bericht von Motor.
„Viele meiner Kollegen haben heute ein Model Y als Schulfahrzeug, und sie sind sowohl mit dem Auto als auch mit dem Service zufrieden. Ich war wirklich auf einen Tesla fixiert“, erklärte er dem Medium. Am Ende entschied er sich für die Elektro-Limousine Model 3. Eines gefiel ihm an dem Fahrzeug allerdings nicht: Die Blinker-Tasten. Diese seien gar gefährlich, wenn man sie in einem Kreisverkehr nutzen müsste. Wie auch hierzulande muss man in Norwegen den Blinker beim Ausfahren aus einem Kreisverkehr setzen. Laut Hansen Øyen sei es schwierig, das Lenkrad beim Fahren in einem Kreisverkehr zu drehen und dabei den Blinker zu setzen. Das Blinken sei in Norwegen allerdings essenziell wichtig, um die Fahrprüfung zu bestehen.
„Ich habe das Model 3 getestet und festgestellt, dass ich in Kreisverkehren sowohl den Fokus als auch die Richtung verliere. Das ist nicht direkt lebensbedrohlich, aber man läuft Gefahr, auf Bordsteine und andere Autos zu fahren, wenn es zwei Fahrspuren gibt“, fügte er hinzu. Nachdem er seine Erkenntnisse in einer Gruppe für Fahrschulen gepostet hatte, stieß er bei vielen anderen Fahrlehrern auf Zustimmung, die sagten, dass sie dasselbe Problem hätten und das Risiko bei Fahrschülern viel höher sei.
Viele von ihnen beschlossen daraufhin, Tesla-Fahrzeuge mit den Force-Touch-Blinkertasten aus eben diesem Grund zu verbieten.
Lars-Inge Haslie, ein leitender Berater in der norwegischen Straßenverwaltung, sagte, er werde sich mit dem Problem befassen.
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