Rückruf
Tesla-Rückruf: Neuer AMD-Prozessor braucht wegen Hitzeproblem Softwareupdate
Elektromobilität. In den USA müssen Elektroautos des US-amerikanischen Autobauers Tesla zurückgerufen werden. Scheinbar benötigt der neue AMD-Prozessor aufgrund von Hitzeproblemen ein Softwareupdate.
Die Serien von Rückruf-Aktionen in diesem Jahr, die mit einem Softwareupdate erledigt werden sollen, setzt sich fort. Am umfangreichsten war Anfang des Jahres ein Rückruf in den USA, der fast alle dort produzierten Model 3, Model Y sowie die neuen Model S und Model X betraf. Zeitgleich handelte es sich bei diesem Rückruf um den wohl unspektakulärsten aller Zeiten, denn es ging lediglich um einen nicht ganz ordnungsgemäß funktionierenden Gurt-Warner in knapp 820.000 Fahrzeugen. Im Februar dieses Jahres mussten rund 54.000 Model 3 mit FSD-Funktion zurückgerufen werden, da diese mit Stoppschildern lax umgehe. Ende 2021 musste Tesla gut 475.000 Einheiten aufgrund einer sich möglicherweise unerwartet öffnenden Motorhaube und wegen Rückfahrkamera-Problemen zurückrufen.
In diesem April folgte ein Rückruf in China. Es gab einen Hardwarefehler beim hinteren Motor im Model 3 und Model Y, den Tesla über ein Funkupdate allerdings beheben konnte. Nun passierte in den USA in etwa dasselbe mit einem Wärmeproblem des neuen AMD-Prozessors.
Tesla-Elektroautos mit AMD-Prozessor betroffen
Es soll sich um insgesamt 130.000 Elektroautos handeln. Das geht aus Dokumenten der US-Behörde NHTSA hervor. Dabei soll der Fehler allerdings nur bei geschätzt einem Prozent der Fahrzeuge auftreten. Es handelt sich um die Modelle S und X von 2021 und 2022 sowie um die Modelle 3 und Y nur aus 2022. Angaben zufolge wird bei den Fahrzeugen der Infotainment-Prozessor beim Schnellladen möglicherweise nicht ausreichend gekühlt. Das kann zu verzögerten Reaktionen oder gar einem Neustart des zentralen Touchscreens führen.
Die angegebenen Jahre sprechen dafür, dass das Problem nur bei den AMD-Prozessoren auftritt, die zuerst beim aufgefrischten Model S und Model X Mitte 2021 und 2022 auch beim Model 3 und beim Model Y eingeführt worden sind. Bei den Volumenfahrzeugen ging der Wechsel von Intel Atom mit einer verringerten Reichweite einher. Der leistungsfähigere AMD-Chip verbraucht mehr und braucht demzufolge auch mehr Kühlung.
Bei Routine-Tests mit dem Prozessor für Model 3 und Model Y Ende 2021 habe Tesla festgestellt, dass er zum Schutz vor Überhitzung gedrosselt werden müsse, heißt es in der der Darstellung der Vorgeschichte. Aufgrund des Neustartens des Bildschirms beim Supercharging eines Model S von 2021 wurde eben jede Einheit dann zum Service zu weiteren Analysen geschickt. Mit Daten der Kunden-Flotte, physischen Tests und Simulationen identifizierte Tesla nötige Veränderungen am Wärme-Management. Ende April gab das Unternehmen dann den offiziellen Rückruf bekannt.
Der Rückruf besteht darin, dass betroffene Einheiten mit AMD-Prozessor und Software vor 2022.12.3.3 per Funk eine aktuellere Version bekommen. Seit Anfang Mai habe das OTA-Update für einen verbesserten Umgang des Systems mit erhöhten Temperaturen geführt.
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