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Tesla legt Quartalszahlen Q2 2022 vor: Höhere Preise steigern den Gewinn

Tesla Model S
Tesla Model S; Quelle: Beat Jau/unsplash

Elektromobilität. Business. Die Coronabedingte, zeitweise Schließung der Giga Shanghai sowie der Hochlauf der neuen Fabriken in Deutschland und den USA haben sich negativ auf die Geschäftszahlen im zweiten Quartal des US-amerikanischen Elektroautobauers Tesla ausgewirkt. Aber deutlich weniger als erwartet. Höhere Preise bei den Modellen haben zu einem gesteigerten Gewinn geführt.

Ohne Tesla-Chef Elon Musk geht es scheinbar nicht. Der CEO hat auch dieses Mal durch die Telefonkonferenz zu den Quartalszahlen Q2 2022 geführt.

„Wir haben Produktionsrekorde in Fremont und Shanghai aufgestellt. Das zweite Halbjahr könnte weitere Rekorde bringen, sagte Elon Musk am Mittwochabend. Und das trotz diverser Lieferketten-Probleme und aufgrund des zeitweisen Lockdowns in China.

Umsatz fällt von 18,7 auf 16,9 Milliarden Dollar

Der Umsatz im zweiten Quartal sank von 18,7 Milliarden Dollar auf 16,9 Milliarden Dollar. Er lag damit dennoch leicht über der durchschnittlichen Analysten-Prognose. Als GAAP-Gewinn in Q2 2022 meldete der Autobauer nach Börsenschluss 2,26 Milliarden Dollar, also etwa 500 Millionen Dollar mehr als erwartet. Bereinigt ergaben sich 2,62 Milliarden Dollar Gewinn. Auch dieses Ergebnis lag über den zuvor erwarteten Werten.

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Höhere Preise stützen Teslas Gewinn

Die Tesla-Aktie erreichte in Q2 einen Gewinn von 1,95 Dollar nach GAAP und bereinigt 2,27 Dollar. Die Bruttomarge betrug 27,9 Prozent – weniger als in allen vier Quartalen zuvor. Bereinigt um die Einnahmen aus Credit-Verkäufen entsprach sie mit 26,2 Prozent den durchschnittlichen Erwartungen.

Eigenen Aussagen zufolge stützte sich die Profitabilität vor allem auf gesteigerte Preise bei Teslas Elektroautos und die höheren Auslieferungen. Allein im März und April 2022 sahen sich Käufer:innen von Model 3 und Co einem gestiegenen Preis um teilweise bis zu 10.000 Euro gegenüber. Im März stiegen die Preise international zunächst um 3.000 Euro für das Model 3 und das Model Y. Wenig später passte Tesla auch die Preise für sein Model X und Model S an. Die höchste Preiserhöhung gab es dabei für das Model X Plaid, das um saftige 12.500 Dollar teurer wurde. Zuletzt stiegen die Preise Mitten Juni. Auch erstmals in der deutschen Fabrik in Grünheide. Indes läuft die Produktion auf Hochtouren und begünstigt den Gewinn des Unternehmens. Im Stammwerk in Shanghai wurde die Fertigung unterbrochen, um die wöchentliche Produktionskapazität auf 21.000 Einheiten zu erhöhen. Auch die Giga Berlin-Brandenburg habe erstmals innerhalb einer Woche 1.000 Einheiten produzieren können. Das Unternehmen berichtete, dass es im Juni 120.000 Elektroautos produzieren konnte. Ein weiterer Rekord. Bezüglich der gestiegenen Preise gab Tesla-Chef Elon Musk kürzlich aber Entwarnung. Auf Twitter teilte er mit, dass die Preise wieder sinken könnten, wenn sich die Inflation beruhigt.

Positiv auf die Marge hätten sich außerdem niedrige Kosten für Aktien-Optionen ausgewirkt. Negativ hingegen höhere Material- und Logistikkosten, der Lockdown im Werk in Shanghai, Devisen-Bewegungen und die Bitcoin-Bewertung.

Trotz der Herausforderungen in Q2 habe Tesla mit 14,6 Prozent eine der höchsten operativen Margen der Branche erzielt. Der freie operative Cashflow habe 621 Millionen Dollar betragen, der Cash-Bestand zum Ende des Vierteljahrs 18,3 Milliarden Dollar. In ihn flossen zusätzlich 936 Millionen Dollar Einnahmen aus den Bitcoin-Verkäufen ein. Die Kryptowährung war im Verlauf des Quartals zeitweise unter 20.000 Dollar gefallen, sodass Tesla ohne Verkauf eine hohe Abschreibung darauf hätte vornehmen müssen.

Der Wedbush-Analyst Dan Ives erklärte dem Handelsblatt, dass sich das Ende des Ausflugs in die Kryptowelt von Tesla positiv ausgewirkt habe. „Das beendet ein dunkles Kapitel für Tesla.“ Der Konzern erklärte am Mittwochabend, zum Ende des zweiten Quartals „etwa 75 Prozent unserer Bitcoin-Käufe in die Fiat-Währung umgetauscht“ zu haben.

4680-Maschinen in Giga Texas

Für die neue Gigafactory in Texas bestätigte Tesla, dass sie das Model Y jetzt mit strukturellen 4680-Akkus als auch mit konventionellen Batterien produzieren würden. Der Output nehme zu, und 4680-Produktionsmaschinen der nächsten Generation seien in Texas installiert worden.


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