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Folge von Zöllen?

Tesla: Gigafactory in Mexiko steht auf der Kippe

Tesla Model 3
Tesla Model 3; Quelle: Pressefoto

Tesla stellt die Pläne für eine neue Gigafactory in Mexiko vorerst auf Pause. CEO Elon Musk nennt zur Begründung mögliche geänderte politische Rahmenbedingungen nach der US-Präsidentschaftswahl im Herbst. Sollte Donald Trump gewinnen, könnten neue Zölle auf Autos aus Nordamerika eingeführt werden. Das würde die Fertigung in Mexiko weniger wirtschaftlich machen.

Gigafactory von Tesla in Mexiko auf Hold

Er spendet großzügig Millionen für die Wahlkampagne von Donald Trump. Zugleich bereitet Musk bereits Maßnahmen vor, falls der Republikaner tatsächlich noch einmal US-Präsident werden sollte. Diese umfassen auch ein mögliches Aus für eine neue Tesla Gigafactory, die derzeit in Mexiko geplant wird. Der neue Standort soll im Norden des lateinamerikanischen Landes entstehen. Doch die Pläne liegen erst einmal auf Eis, wie mexikanische Medien berichten.

Gigafactory Mexiko: Mit neuen Zöllen nicht wirtschaftlich

Die Pläne für den Standort waren von Elon Musk erst im vorigen März angekündigt worden. Die Fabrik soll demnach in Santa Catarina entstehen, gelegen im Bundesstaat Nuevo León. Doch die Wirtschaftspolitik einer möglichen zweiten Trump-Administration macht den Plänen nun vorerst ein Ende.

Trump hatte für den Fall eines neuerlichen Sieges bei den Präsidentschaftswahlen neue Zölle auf Fahrzeuge angekündigt, die in Nordamerika hergestellt werden. Unter diesen Vorzeichen würde es keinen Sinn machen, eine neue Gigafabrik in Mexiko zu errichten, so Tesla nun.

Noch weitere Fragezeichen um das Projekt

Doch nicht nur mögliche neue Zölle stehen potenziell gegen das Projekt. Es wird auch aus anderen Gründen kritisch gesehen, da die Region unter chronischem Wassermangel leidet. Bekanntermaßen haben Tesla-Standorte stets einen exorbitanten Wasserbedarf, was regelmäßig auch bereits Ärger um den einzigen europäischen Standort einer Gigafabrik in Grünheide verursacht.

Das Vorhaben hätte ein Investitionsvolumen von etwa fünf Milliarden Dollar. Die Realisierung ist jedoch fraglich. Hintergrund der geplanten Zölle ist die Sorge der US-Politik, chinesische Firmen könnten den US-Markt mit in Mexiko billig hergestellten Fahrzeugen und anderen Waren Überschwämmen.

Diese Sorge ist nicht ganz  unbegründet, tatsächlich haben chinesische Unternehmen bereits verschiedene Produktionsstandorte im Nachbarland der Vereinigten Staaten errichtet. So hat etwa der chinesische Autobauer Changan dem Vernehmen nach Pläne für eine neue Fabrik in Mexiko. Auch der bekannteste chinesische E-Auto-Konzern BYD möchte in dem Land eine eigene Fertigung errichten. Das dort geplante Werk soll 10.000 neue Arbeitsplätze schaffen und nicht nur für den mexikanischen Markt, sondern auch für andere Regionen produzieren.

Allerdings könnte auch eine zuletzt schwache Geschäftsentwicklung bei Tesla das Aus für die neue Fabrik beschleunigt haben. Der E-Autobauer hat zuletzt erneut schwache Zahlen vorgelegt und die Aktie damit auf Talfahrt geschickt. Seit geraumer Zeit schwächeln die Absatzzahlen des Konzerns, vor diesem Hintergrund erscheint eine neue Gigafabrik tatsächlich als eher fragwürdiges Unterfangen.


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