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Schlechtes Marketing: Chinesische E-Autos in Deutschland noch chancenlos

Volvo C40 Recharge
Volvo C40 Recharge; Quelle: Pressefoto

Viel wird dieser Tage über die erdrückende chinesische Konkurrenz deutscher Autobauer gesprochen. Auf heimischen Straßen ist dies indes bislang noch kein Faktor: Kaum chinesische E-Autos sind hierzulande unterwegs. DAs hat Gründe.

Der Anteil chinesischer Automarken auf deutschen Straßen bleibt trotz zunehmender globaler Bedeutung gering. Nach einer Auswertung des Kraftfahrt-Bundesamts durch die dpa liegt ihr Marktanteil hierzulande bei lediglich 0,1 bis 0,2 Prozent. Zwar setzen die Fahrzeuge fast ausschließlich auf Elektromobilität, doch echte Marktdurchdringung bleibt bislang aus – trotz technischer Qualität.

Zum 1. Januar 2025 waren laut KBA insgesamt 70.046 Pkw chinesischer Marken in Deutschland zugelassen – bei einem Gesamtbestand von 49,3 Millionen. Die mit Abstand häufigste Marke ist MG Roewe mit über 49.000 Fahrzeugen. Vielen ist nicht bewusst, dass MG heute Teil des chinesischen SAIC-Konzerns ist, da die Marke ihre britischen Wurzeln betont.

Weitere chinesische Marken weit abgeschlagen

Hinter MG folgen mit deutlichem Abstand Marken wie Lynk & Co und Great Wall Motor mit jeweils rund 6.000 Fahrzeugen, sowie BYD mit gut 4.500. Nio, Aiways, Xpeng, Leapmotor und Maxus bewegen sich noch im dreistelligen Bereich.

Wird der Begriff „chinesisch“ weiter gefasst – also auch Hersteller wie Volvo und Polestar einbezogen, die zu Geely gehören, oder Smart als Joint Venture mit Mercedes – ergeben sich deutlich höhere Zahlen. Allerdings stammen viele dieser Fahrzeuge noch aus der Zeit vor den chinesischen Beteiligungen.

Elektroorientierung dominiert

Der Großteil der chinesischen Fahrzeuge in Deutschland fährt rein elektrisch. 72 Prozent der Bestandsfahrzeuge dieser Marken (gut 50.000) sind Stromer. Damit machen sie zwar nur rund 3 Prozent des deutschen Elektroauto-Bestands aus – der Fokus auf E-Mobilität ist aber auffällig.

Trotzdem: Beim Wachstum bleiben die chinesischen Hersteller bislang hinter den Erwartungen zurück. 2024 wuchs ihr Bestand nur um rund 12.500 Fahrzeuge. Auch bei Neuzulassungen lag ihr Marktanteil zuletzt bei etwa einem Prozent.

Wieso fahren chinesische E-Autos der Konkurrenz hinterher?

Laut Branchenexperte Stefan Bratzel fehlt es chinesischen Marken vor allem an marktspezifischer Strategie und Infrastruktur. Viele hätten die Komplexität des deutschen Marktes unterschätzt. Vertriebs- und Servicenetzwerke sind noch schwach, was vor allem Privatkunden und den wichtigen Flottenmarkt abschreckt.

Auch Marketing und Markenverständnis seien große Schwächen, sagt Autoanalyst Ferdinand Dudenhöffer: „Die Autos sind gut, das Marketing ist eine Katastrophe.“ Beispiel BYD: Große Werbekampagnen und Flottenverträge reichten nicht, um Kundenvertrauen aufzubauen. Strategisch gut durchdachte Markteintritte seien bislang Mangelware.

Hinzu kommt: Deutsche Autokäufer sind markentreu – ganz anders als in China, wo viele Kunden wenig Erfahrung mit Markenbindung haben. Preislich positionieren sich viele chinesische Anbieter eher im gehobenen Segment, was gerade bei unbekannten Marken zu Skepsis führt. Bratzel sieht in günstigeren Einstiegsmodellen – wie sie MG bietet – einen erfolgversprechenderen Weg. Hyundai und Kia hätten diesen Ansatz einst erfolgreich umgesetzt.


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