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Robotaxi: GM Cruise ruft 80 selbstfahrende Elektrofahrzeuge zurück

Cruise baut den Chevy Bolt EV autonom um
Cruise baut den Chevy Bolt EV autonom um; Quelle: Pressefoto

Elektromobilität. Technologie. Der selbstfahrende Mitfahrdienst Cruise von General Motors hat bekannt gegeben, dass er 80 seiner elektrischen Robotaxis zurückgerufen hat. Der Grund: GM Cruise will die Kollisionsrisiken beim Abbiegen beheben.

Diesem Rückruf, bei dem die Software aktualisiert werden soll, ist ein Unfall im Juni vorausgegangen, bei dem zwei Menschen verletzt worden sind. Die NHTSA gab an, dass das Softwareproblem dazu führte, dass die selbstfahrenden Cruise-Elektroautos die Wege entgegenkommender Fahrzeuge „falsch vorhersagten“, was das Kollisionsrisiko erhöhte.

Cruise ist ein US-amerikanisches Startup, das 2013 in San Francisco gegründet wurde. Drei Jahre später wurde es von General Motors aufgekauft. Seitdem hat Cruise damit begonnen, den vollelektrischen Chevy Bolt EV vollständig autonom umzubauen. Unterstützung bekam das Startup durch eine Investition des Herstellers in Form von 14 Millionen Dollar.

Der Bolt EV bleibt das selbstfahrende Flaggschiff des Unternehmens, bis schließlich sein Origin-Plattform EV übernimmt. Aktuell bekommt Cruise weiterhin beständig Finanzspritzen von GM und anderen Unternehmen, da es seit vergangenem Juni endlich mit vollständig autonomen, bezahlten Fahrten begann.

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Erste letzte Woche sprach GM-CEO Mary Barra über die Fortschritte von Cruise und wie zuversichtlich sie mit der selbstfahrenden Technologie ist, die seit letztem Herbst fahrerlose Fahrten durchführt. „Ich bin wirklich beeindruckt und zufrieden mit den Fortschritten, die Cruise unter Kyle Vogts (CEO) Führung gemacht hat. Ich denke, vor ein paar Jahren dachten alle, es gäbe überall autonome Fahrzeuge. Nun wissen alle, dass es noch Jahre dauern wird“, sagte Barra, „Wird es aber nicht. Es gibt sie schon jetzt, genau hier.“

Selbstfahrende Cruise-Elektroautos müssen wegen Kollisionen beim Abbiegen zurückgerufen werden

Nach einer Kollision in San Francisco im Juni mit zwei Verletzten, wovon Automotive News berichtete, gab Cruise bekannt, dass es 80 seiner selbstfahrenden Elektroautos zurückgerufen hat, um frühere Software zu aktualisieren. Diese führte dazu, dass sie den Weg eines entgegenkommenden Fahrzeugs falsch vorhersagte.

Die National Highway Traffic Safety Administration (NHTSA) leitete nach dem Unfall im Juni eine Untersuchung ein und stellte fest, dass die zurückgerufene Software „unter bestimmten Umständen beim ungeschützten Linksabbiegen dazu führen könnte, dass das (autonome Fahrsystem) den Weg eines anderen Fahrzeugs falsch vorhersagt oder unzureichend auf die plötzliche Wegänderung eines Verkehrsteilnehmers reagiert.“

Die Untersuchung ergab, dass selbstfahrende Fahrzeuge beim ungeschützten Linksabbiegen in seltenen Fällen zwischen zwei separaten Risikoszenarien entscheiden und dasjenige mit dem geringeren Potenzial für eine schwere Kollision wählen mussten. Cruise sagte, es habe am 03. Juni nach der Kollision eigene Präventivmaßnahmen ergriffen, indem es seine Elektrofahrzeuge vorübergehend daran gehindert habe, ungeschützte Linkskurven zu fahren, und gleichzeitig das geografische Gebiet begrenzt habe, in dem sie navigieren könnten. Nach einem Software-Update vom 06. Juli sagte Cruise, es habe ungeschützte Linkskurven in seiner selbstfahrenden Flotte schrittweise wieder eingeführt, und betonte, dass der Rückruf keine Auswirkungen auf seinen „aktuellen Straßenbetrieb“ habe und „Cruise AVs noch besser dafür gerüstet sind, dieses einzigartige, außergewöhnliche Ereignis zu verhindern.“

Cruise weist auch darauf hin, dass ein Polizeibericht von San Francisco feststellte, dass das andere Fahrzeug beim Unfall im Juni die größte Schuld trug, da es mit 40 Meilen pro Stunde in einer 25-Meilen-Zone fuhr.

Während solche Selbstfahrerunfälle im Vergleich zu Unfällen durch menschliches Versagen sehr selten sind, erregen sie dennoch mehr Ärger in der Öffentlichkeit. Sobald alle Fehler in diesen autonomen Selbstfahr-Softwares ausgemerzt sind, sollte das fahrerlose Fahren in einem Auto zu einer der sichersten Transport-Möglichkeiten überhaupt werden. Fakt ist, es wird sicherlich noch eine ganze Weile dauern, bis autonome Elektrofahrzeuge absolut sicher im Straßenverkehr sind.


Themen des Beitrags:
Autonomes FahrenGeneral Motors

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