Rivian verzichtet auch in Zukunft auf Apple CarPlay

Apple CarPlay ist unter Autofahrern sehr beliebt. Die iPhone-Spiegelung ist ein großes Verkaufsargument, doch einige Hersteller gehen ihren eigenen Weg. Zu den prominentesten gehören mit Tesla und Rivian zwei amerikanische E-Autobauer. Das wird auch in Zukunft so bleiben, bestätigt Rivians Gründer.

Keine CarPlay-Pläne bei Rivian

RJ Scaringe, Gründer und Chef des Unternehmens, hat in einem Podcast-Interview mit The Verge bestätigt, dass Rivian auch in Zukunft kein CarPlay anbieten wird. Die Gründe dafür legt er offen und ehrlich auf den Tisch: „Da ist ein Grund, der ironischerweise sehr konsistent mit Apples eigenem Ethos ist: Wir wollen das Ökosystem kontrollieren.“

Rivian plant also, mit eigener Software ein Verkaufsargument aufzubauen. Einen ähnlichen Weg geht auch Tesla. Beide Unternehmen sind für ihre gute Software bekannt. Bei deutschen Autobauern hakt es dagegen gewaltig. VW hat sich zuletzt erst bei Rivian eingekauft, um seiner Software auf die Sprünge zu helfen.

Gehört Apple CarPlay die Zukunft?

Apple CarPlay und vor allem die neue Version gelten als Zukunft der automobilen Software. Darüber ist es möglich, das iPhone im Fahrzeug zu spiegeln. Damit lassen sich Navigation, Musik und vieles mehr steuern. Das iPhone-Erlebnis aus dem Alltag wird damit nahtlos ins das Auto transferiert. Auch die persönliche Note, die Apple CarPlay beispielsweise einem Leihwagen verleiht, ist ein starkes Argument.

Mit Apple CarPlay der zweiten Generation will der iPhone-Bauer noch mehr Kontrolle über unsere Cockpits. Die Steuerung der Klimaanlage sowie die digitale Anzeige hinter dem Lenkrad wird Apple-typisch dargestellt. Doch nicht alle Hersteller wollen das Cockpit kampflos abgeben.

Rivian plant eigenes Ökosystem

Rivian, Tesla und Co sehen sich in der Lage, bessere Software für ihr Auto herzustellen. Dadurch bleibt es etwas Besonderes, einen Rivian zu fahren, so Scaringe. Das heißt aber nicht, dass Apple Music und Co draußen bleiben müssen. Bereits jetzt gibt es bei Tesla und auch Rivian eigene Apps für Apples Musik-Dienst oder Spotify. Als weiteren Grund nennt Scaringe einen einheitlichen Look im Auto und klingt dabei wie ein Apple-Vertreter. CarPlay könne etwa „andere Teile der Fahrzeugerfahrung“ noch nicht steuern und Rivian will die Nutzererfahrung „konsistent und ganzheitlich harmonisch“ halten.

Vielleicht ändert Rivian seine Einstellung zu CarPlay, wenn dieses in Zukunft noch potenter wird. Vorerst müssen sich Rivian-Fahrer aber von CarPlay-Träumen verabschieden.