Rivian jetzt an der Börse: IPO sieht 70 Milliarden US-Dollar

Business. Heute startet der US-Autohersteller Rivian an der Börse. Der Kurs für die Erstausgabe der Aktien wird mit 78 US-Dollar angegeben. Dies sorgt für eine Marktkapitalisierung von knapp 70 Milliarden US-Dollar.

Damit platziert sich Rivian zunächst einmal als acht-wertvollster Autokonzern weltweit. Tatsächlich ist der Elektroauto-Bauer Rivian damit sogar mehr Wert als BMW oder Ford. Letztere Firma gehört sogar zu den Investoren in Rivian. Beobachter kritisierten die Wertfindung für ein Unternehmen, das erst vor Kurzem mit der Auslieferung der ersten Elektroautos begonnen hat.

Börsengang spült Geld in die Kassen

Das Unternehmen setzt sich mit dem Börsengang einem gewissen Druck aus. Allerdings erhält es selbst weitere 11,9 Milliarden US-Dollar frisches Kapital.

Beim „Initial Public Offering“ (IPO) verteilt Rivian 153.000.000 Klasse A Aktien. Die Erstzeichner sollen die Gelegenheit bekommen, weitere 22.950.000 Klasse A Anteilsscheine kaufen zu können, und zwar innerhalb der ersten 30 Tage nach Börsendebüt.

Am heutigen 10. November 2021 erfolgt der Startschuss für den Handel mit den Aktien an der US-Technologiebörse Nasdaq. Dort wird die Rivian-Aktie unter dem Symbol RIVN gehandelt.

1 Million Fahrzeuge bis 2030 pro Jahr

Der Geschäftsführer von Rivian, Robert Scaringe, kündigte an, dass er bis 2030 eine Million Elektroautos „pro Jahr“ auf die Straßen bringen möchte.

Das sind hehre Ziele, wenn man bedenkt, dass Rivian derzeit nur eine Handvoll Fahrzeuge produziert. Auch ist das Portfolio von Rivian noch überschaubar. Es gibt den R1T, einen Elektro-Pick-up-Truck und das R1S, ein SUV.

Laut Rivian habe man bereit 54.500 Reservierungen für die Fahrzeuge erhalten. Dazu kommen weitere 100.000 Bestellungen für Elektro-Vans, die man im Auftrag von Amazon bauen soll. Der Onlinehändler von Gründer Jeff Bezos gehört ebenfalls zu den Investoren des Unternehmens.