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Mangelhaft

Risiko Omnibus? TÜV findet technische Mängel bei vielen Fahrzeugen

Zentrale Stromtankstelle im Omnibuswerk in Mannheim
Zentrale Stromtankstelle im Omnibuswerk in Mannheim; Quelle: Pressefoto

Nicht nur PKW müssen zum TÜV, Omnibusse ebenso, doch hier zeigt eine aktuelle Untersuchung erhebliche Mängel auf. Viele Fahrzeuge sind mit teils erheblichen technischen Mängeln unterwegs. Immer wieder kommt es auch zu Unfällen, die immer wieder tote und Verletzte fordern, besteht hier ein Zusammenhang?

Busse müssen in Deutschland regelmäßig zur Hauptuntersuchung (TÜV), und wie der TÜV-Report Omnibus 2024 zeigt, ist fast jeder vierte Bus mit technischen Mängeln unterwegs. 14,1 Prozent der in den letzten zwei Jahren geprüften Busse haben die TÜV-Prüfung nicht bestanden – ein Anstieg um 2,4 Prozentpunkte im Vergleich zum Vorjahr, wie aus Medienberichten hervorgeht, die sich auf die Studienergebnisse stützen. Zudem wurden bei 10,5 Prozent der Fahrzeuge geringfügige Mängel festgestellt, die keine erneute Prüfung erfordern.

Häufigster Mangel: Ölverluste am Fahrzeug

Besonders betroffen sind ältere Omnibusse, die oft Defekte wie Ölverluste oder Beleuchtungsprobleme aufweisen.

Insgesamt wurden für den Bericht rund 58.600 Busse aus dem Nah- und Fernverkehr untersucht, die im Schnitt 388.000 Kilometer gefahren waren. Eine der häufigsten Mängelursachen war Ölverlust: 5,1 Prozent der Busse hatten Probleme in diesem Bereich, was ein Plus von 0,8 Prozentpunkten im Vergleich zur letzten Erhebung darstellt. Diese Defekte stellen nicht nur ein Sicherheitsrisiko dar, da austretendes Öl bei Unfällen Brände beschleunigen kann, sondern auch eine Gefahr für die Umwelt.

Beleuchtung auch oft mangelhaft

Ein weiteres häufiges Problem war die Beleuchtung, bei der 3,8 Prozent der Busse Defekte aufwiesen. Besonders bei Bussen, die älter als zehn Jahre sind, zeigt sich eine erhöhte Mängelquote. Bei diesen Fahrzeugen lag die Quote über 9 Prozent. Dennoch besteht für die Mehrheit der Busse kein Grund zur Sorge: Drei von vier Bussen bestanden die Hauptuntersuchung ohne Probleme. 2022 lag dieser Anteil jedoch noch höher bei 78,6 Prozent.

Obwohl technische Defekte ein Problem darstellen, betont der TÜV-Verband, dass Busse nach wie vor als sehr sichere Verkehrsmittel gelten. Der Hauptgrund für teils schwere Busunfälle in Deutschland sei weniger auf technische Mängel zurückzuführen, sondern auf menschliches Versagen. Der Verband fordert daher eine verstärkte Kontrolle der Anschnallpflicht und eine bessere Schulung des Fahrpersonals im Umgang mit modernen Assistenzsystemen wie Spurhalte- oder Notbremsassistenten, die seit Juli 2024 bei Neuzulassungen in der EU Pflicht sind.