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Quartalszahlen: Tesla-Verkäufe schmieren ab, Musk kündigt teilweisen Politikrückzug an

Tesla Robotaxi Cybercab
Tesla Robotaxi Cybercab, Quelle: PRessefoto

Der E-Autobauer Tesla hat gestern Abend deutscher Zeit verheerend schwache Quartalszahlen vorgelegt. Umsatz und Absatz gingen noch deutlicher zurück, als von Analysten prognostiziert. Inmitten der Krise stellt CEO Elon Musk in Aussicht, sich wieder mehr um seine Unternehmen zu kümmern.

Tesla hat im vergangenen Quartal einen deutlichen Rückgang bei Umsatz und Gewinn verzeichnet. Die Einnahmen sanken im Vergleich zum Vorjahr um neun Prozent auf rund 19,3 Milliarden US-Dollar, während der Nettogewinn sogar um 71 Prozent auf nur noch 409 Millionen Dollar einbrach. Damit blieb der E-Auto-Pionier deutlich hinter den Erwartungen der Analysten zurück, die mit einem Umsatz von 21 Milliarden Dollar und einem bereinigten Gewinn je Aktie von 0,39 Dollar gerechnet hatten – tatsächlich waren es lediglich 0,27 Dollar.

Ein Lichtblick war die höhere Bruttomarge im Automobilbereich, die die Anleger zumindest etwas beruhigte. Die Tesla-Aktie stieg im nachbörslichen Handel kurzfristig um vier Prozent. Eine Prognose für das Gesamtjahr will das Unternehmen wegen der „dynamischen globalen Zollpolitik“ erst im nächsten Quartal liefern. Geplant ist jedoch der Produktionsstart günstigerer Modelle im ersten Halbjahr 2025 und der Bau eines Robotaxis ohne Lenkrad und Pedale ab 2026.

Musk zieht sich teilweise aus der Politik zurück

Nach der Veröffentlichung der Geschäftszahlen kündigte CEO Elon Musk an, sich ab Mai weitgehend aus seiner Rolle als Berater von Ex-Präsident Donald Trump zurückzuziehen und sich wieder stärker auf Tesla zu konzentrieren. Ein bis zwei Tage pro Woche wolle er der Politik aber weiterhin widmen – solange Trump das wünsche.

Auslieferungen rückläufig – Model-Y-Übergang als Grund

Die schlechten Ergebnisse kommen nicht unerwartet: Im ersten Quartal lieferte Tesla rund 336.700 Fahrzeuge aus – 13 Prozent weniger als im Vorjahr. Grund dafür ist unter anderem die Umstellung auf eine neue Generation des meistverkauften Modells Y. Die Produktion ruhte zeitweise, und viele Kunden hielten sich zurück, um auf die neuere Version zu warten.

Politische Kontroversen belasten die Marke

Neben Produktionsfragen belasten Musks politische Aktivitäten zunehmend das Unternehmen. Seine enge Verbindung zu Donald Trump – inklusive Spenden in Millionenhöhe und seinem Einfluss auf Einsparungen im Staatsapparat – stößt bei vielen Kunden auf Kritik. Analyst Dan Ives von Wedbush Securities schätzt, dass Musks politische Positionierung die Nachfrage nach Tesla-Fahrzeugen langfristig um 15 bis 20 Prozent drücken könnte.

Warnungen von Finanzpolitikern

In einem offenen Brief an das Tesla-Board äußerten sich Finanzverantwortliche aus sieben US-Bundesstaaten besorgt über Musks mangelnde Präsenz im Unternehmen. Tesla sei ein wichtiger wirtschaftlicher Akteur, dessen Zukunft auch gesellschaftlich relevant sei. Die Organisation „Americans for Responsible Growth“ kritisierte, dass Musk seine Zeit zwischen mehreren Unternehmen und politischen Aufgaben aufteile – das werfe Fragen zur Führungsstärke auf.

Fragen zur Vergütung und Unternehmensführung

Die Unterzeichner des Briefs fordern vom Tesla-Aufsichtsrat Auskunft darüber, wie sichergestellt werde, dass Musk und das Managementteam genug Ressourcen auf die operativen Herausforderungen verwenden. Zudem solle dargelegt werden, wie das Gehalt des Führungsteams mit Aktionärsinteressen und unternehmerischer Verantwortung in Einklang steht.

Der Druck auf Musk wächst – und mit ihm die Erwartungen an einen klaren Führungsfokus bei Tesla.


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