Auch Toyota
Neuer Crashtest-Skandal? Fünf japanische Autobauer mit Manipulation aufgeflogen
Toyota und weitere japanische Autobauer haben bei Crashtests ihrer Fahrzeuge geschummelt. Die Unfalltests wurden nicht wie vorgeschrieben durchgeführt, insgesamt fünf Hersteller müssen daher die Auslieferung mehrerer Modelle einstellen. Das Verkehrsministerium sieht das Verbrauchervertrauen in Gefahr.
Japanische Autobauer machen erneut negative Schlagzeilen mit manipulierten Crashtests. Fünf Hersteller haben Unfalltests manipuliert, wie Medienberichte nun das japanische Verkehrsministerium in Tokio zitieren. Toyota, Honda, Suzuki, Mazda und Yamaha haben danach Unfalltests nicht auf die vorgeschriebene Weise durchgeführt.
Vertrauen der Verbraucher wird gefährdet
Das Ministerium sprach in diesem Zusammenhang von einer realen Gefahr, das Vertrauen der Verbraucher in die Zulassung und Zertifizierung von Fahrzeugen könnte erschüttert werden, in diesem Zusammenhang nannte es den Vorgang sehr bedauerlich. Die betroffenen Hersteller wurden angewiesen, die Auslieferung der Modelle, bei deren Zulassungstests geschummelt wurde, einstweilen auszusetzen. Probleme mit Unfalltests neuer Modelle sind nicht neu. Im vergangenen Jahr war ein gewaltiger Skandal durch manipulierte Crashtests beim Kleinwagenbauer Daihatsu ans Licht gekommen. In über 20 Kategorien waren gut 170 Unregelmäßigkeiten offenbar geworden, erschreckend war zudem, dass die Betrügerei hier offenbar Tradition hatte. Teilweise seit dem Jahr 1989 wurde an der Durchführung der Tests manipuliert. Die Fertigung bei dem Unternehmen stand in der Folge für mehrere Wochen still.
Mangelhafte Crashtests: Toyota stoppt Auslieferung bei mehren Modellen
Nun hat Toyota auf den Vorgang reagiert. Bei sieben Modellen seien Unregelmäßigkeiten durch eine interne Untersuchung festgestellt worden, ließ der Konzern wissen, vier davon würden bereits außerhalb von Japan produziert. Drei Modelle werden ab sofort nicht mehr an Kunden ausgeliefert. Zugleich betonte Toyota allerdings, auch wenn nicht in Einklang mit den Regulierungsvorschriften getestet wurde, sei damit keine Beeinträchtigung der Fahrsicherheit verbunden und auch kein Rückruf erforderlich.
Honda räumte ebenfalls Unregelmäßigkeiten bei Punkten wie Lärm und Motorleistung ein, unterstrich jedoch zugleich, es sei keine Beeinträchtigung der Sicherheit zu erwarten.
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