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Autokrise

Nach VW-Knall: BMW streicht Gehälter der Mitarbeiter

BMW Zentrale
Die BMW-Zentrale in München, Quelle: Simon Vollformat, Unsplash

Nach den massiven Einsparmaßnahmen bei Volkswagen zieht nun auch BMW Konsequenzen. Obwohl die Einschnitte im Vergleich zu VW weniger drastisch ausfallen, müssen die BMW-Mitarbeiter dennoch finanzielle Abstriche hinnehmen. Im Rahmen eines neuen Maßnahmenpakets werden das Jubiläumsgeld gestrichen und die Gewinnbeteiligung stärker an die Rendite gekoppelt. Dies soll zur langfristigen Sicherung der Zukunftsfähigkeit des Unternehmens beitragen, ohne jedoch die Arbeitsplatzgarantie infrage zu stellen.

Jubiläumsgeld fällt ab 2027 weg

Ein zentrales Element der Kürzungen betrifft das Jubiläumsgeld. Ab 2027 wird dieses bei 25, 40 und 50 Jahren Betriebszugehörigkeit nicht mehr ausbezahlt. Bis dahin erhalten die Mitarbeiter das Jubiläumsgeld jedoch noch, um ihre Planungen nicht abrupt umwerfen zu müssen. Das Weihnachtsgeld wird in den Jahren 2025 und 2026 von 100 Prozent eines Monatsgehalts auf 80 Prozent gekürzt, ab 2027 jedoch wieder auf das ursprüngliche Niveau angehoben.

„Maßvolle Einschnitte“ trotz Gewinneinbruch

Der Gesamtbetriebsratsvorsitzende Martin Kimmich betonte laut Münchner Merkur die maßvolle Herangehensweise bei den Verhandlungen: „Die Belegschaft leistet ihren Beitrag zur Zukunftsfähigkeit des Unternehmens, ohne dass die Beschäftigungssicherung gefährdet wird.“ Massenentlassungen stehen derzeit nicht zur Debatte, solange BMW nicht in einem gesamten Geschäftsjahr in die roten Zahlen rutscht. Diese Stabilität wird durch die Beschäftigungsgarantie gewährleistet, die aktuell bis 2030 gilt.

Gewinnbeteiligung künftig stärker renditeabhängig

Auch die traditionell üppige Gewinnbeteiligung berechnet BMW neu. Die Anpassung der Formel orientiert sich stärker an der Unternehmensrendite, wodurch Kürzungen von etwa zehn Prozent der bisherigen Summe realistisch sind. Diese Anpassungen betreffen alle Hierarchieebenen, inklusive der Vorstandsmitglieder. Trotz der Kürzungen bleibt das Weihnachtsgeld auf einem Niveau, das deutlich über dem der Metalltarifverträge liegt.

Mehr Flexibilität und Mitbestimmung

Die Verhandlungen drehten sich nicht nur um finanzielle Themen. Ein weiterer Schwerpunkt lag auf der Anpassung der Mitbestimmungsprozesse, um Vorhaben, wie die Digitalisierung, zu beschleunigen. Zudem diskutiert man bei BMW über eine flexiblere räumliche Einsatzmöglichkeit der Mitarbeiter. Details sind aber noch nicht bekannt.

Während BMW bemüht ist, die Einsparungen maßvoll umzusetzen, unterstreichen die Kürzungen dennoch den Druck, unter dem die deutsche Automobilindustrie derzeit steht. Die Veränderungen zeigen, dass auch Traditionsunternehmen wie BMW auf die sich wandelnden wirtschaftlichen Herausforderungen reagieren müssen.


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