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Nach 0-Covid: Energienot legt Fabriken in China lahm
Business. Nach Lockdowns und strenger 0-Covid-Politik des Landes leidet China nun weiter. Das Land erfährt die stärkste Hitzewelt seit mindestens sechs Jahrzehnten. Dadurch kommt es zu Energienot. Die Folge: Fabriken, darunter auch von Volkswagen, Toyota oder CATL, müssen die Produktion zurückfahren.
So etwas hat es in China seit Ewigkeiten nicht gegeben. Große Teile des Landes leiden laut Staatsregierung seit mehreren Wochen an einer enormen Dürre. Der Jangtse, der drittlängste Fluss der Welt, ist auf Tiefststand, heißt es im manager magazin. Der Fluss treibt normalerweise Wasserkraftwerke an, von denen das ganze Land abhängig ist. Aktuell liefern diese aber kaum noch Strom. Und das, obwohl die Energienachfrage aufgrund der Rekordtemperaturen gestiegen ist.
Nun zieht die Regierung die Notbremse. Viele Betriebe stehen auf Anordnung von ganz oben still, damit wenigstens Häuser und Wohnungen versorgt werden können. Die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt musste Teile der Industrie lahmlegen.
Vor allem Automobilzulieferer betroffen
Laut Deutscher Handelskammer in China sind vor allem Automobilzulieferer bei deutschen Unternehmen betroffen.
„Die mangelnde Energiesicherheit stellt deutsche Unternehmen in China vor große Herausforderungen“, sagt Jens Hildebrandt, Geschäftsführendes Vorstandsmitglied der AHK in China. Bereits seit Juli kämpfen Betriebe in den Provinzen Sichuan und Chongqing mit Einsparungen.
Im Fall des Stuttgarter Automobilzulieferers Bosch bedeutet das die komplette Stilllegung der Produktion. Seit mehreren Tagen ist der Betrieb des Chengdu-Werks eingestellt. In anderen Automobilkomponenten-Werken ist die Produktion wieder angerollt. Die Auswirkungen seien aktuell noch überschaubar.
Auch Volkswagen ist von der Energieknappheit betroffen. Ein Werk in Chengdu sowie einige Zulieferer kämpfen mit der Stromknappheit. Dadurch komme es zu Verzögerungen, die sich aber nicht auf den europäischen Markt auswirken würden. Der Konzern hoffe, die Ausfälle durch den Stromengpass schnellstmöglich wieder aufzuholen.
Neben Volkswagen klagen auch Toyota, Tesla oder der heimische Autobauer SAIC über die Stromnöte. Der japanische Hersteller Honda hat Bloomberg am vergangenen Donnerstag mitgeteilt, dass sein Werk in Chongqing geschlossen bleiben wird. Mazda produziere der Hitze wegen und um Strom zu sparen seit Mitte August nur noch nachts.
Wann sich die Produktionen wieder normalisieren, ist unklar.
Probleme für Elektroautoindustrie
Und es kommt noch schlimmer. Die Ausfälle und Einschränkungen können verheerende Probleme für die Elektroautoindustrie mit sich bringen. Die Stromknappheit führt auch zu Produktionsstopps bei Lithium, Kupfer und Aluminium. Die betroffene Region Sichuan zählt zu den größten Lithium-Lieferanten. Dort werden mehr als ein Fünftel des chinesischen Lithiums produziert. CATL, der weltweit führende Batteriehersteller für Elektroautos, musste bereits seine Produktion einstellen. Sollten die Störungen andauern und der ohnehin knappe Rohstoff Lithium weiter ausbleiben, könnten andere Batteriehersteller ebenfalls zu Produktionsdrosselungen oder gar -stopps gezwungen werden.
Auch die ausfallenden Lieferungen von Kupfer und Aluminium schmerzt die Branche.
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