Für immer?
Letzte Generation beendet Straßenblockaden
Gute Nachrichten für Autofahrer, schlechte für die Politik: Die „Letzte Generation“ hat angekündigt, auf Straßenblockaden und das Festkleben auf Kreuzungen verzichten zu wollen. Stattdessen wollen die Aktivisten sich in Zukunft direkt an Politiker wenden. Was das heißen könnte, sehen wir uns an.
Aufruf zu „ungehorsamen Versammlungen“
In ihrer Erklärung „Strategie für 2024“ haben die Aktivistinnen und Aktivisten um die „Letzte Generation“ bekannt gegeben, in Zukunft nicht mehr auf Straßenblockaden setzen zu wollen. Die Aktionen haben teilweise heftige Reaktionen hervorgerufen, ein positiver Effekt für die Klimabewegung wurde selbst von Gleichgesinnten immer wieder in Frage gestellt. „Statt uns in Kleingruppen aufzuteilen und Straßenblockaden zu machen, werden wir gemeinsam mit vielen Menschen ungehorsame Versammlungen machen“, so die „Letzte Generation“ in ihrer Erklärung. Das „Kapitel des Klebens und der Straßenblockaden endet damit“.
Stattdessen sollen sich die Aktionen in Zukunft an diejenigen richten, die der Gruppierung nach verantwortlich „für die Klimazerstörung“ sind – die Politiker. Statt in kleinen Gruppen den Verkehr lahm zu legen und die Leute gegen sich und das wichtige Anliegen aufzubringen, will man „mit vielen Menschen ungehorsame Versammlungen machen“.
„Letzte Generation“ gegen Pipelines, Flughäfen und RWE
Die Klimaktivisten wollen vermehrt „Orte der fossilen Zerstörung“ aufsuchen und Proteste aus der Vergangenheit an „Öl-Pipelines, Flughäfen oder dem Betriebsgelände von RWE“ intensivieren.
Die „Letzte Generation“ hat seit dem 24. Januar 2022 mit zahlreichen Aktionen immer wieder für Aufsehen gesorgt. Alleine in Berlin zählte die Polizei in den vergangenen zwei Jahren 550 Aktionen. Klebeaktionen auf wichtigen Straßen wurden durch Proteste in Museen, Stadien und Ministerien ergänzt. Zumindest ersteres dürfte nun erstmal Geschichte sein.
Die Forderung der „Letzten Generation“ sind ein Gesellschaftsrat, der die Politik in Klimafragen berät. Von den bisherigen Wünschen, einem allgemeinen Tempolimit auf deutschen Autobahnen sowie die Einführung eines dauerhaften 9-Euro-Tickets für einen sozialen ÖPNV ist auf der Website der Aktivisten nichts mehr zu lesen. Stattdessen fordert man nun den Ausstieg aus Öl, Gas und Kohle bis spätestens 2030.
Quellen
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