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Großer Schnelllade-Vergleich: Kia EV6 gewinnt
Elektromobilität. Bereits seit 2019 veröffentlicht die Unternehmensberatung P3 ihren Charging Index, einen herstellerunabhängigen, realitätsnahen Vergleich der Schnelllade-Fähigkeiten von vollelektrischen Autos. In diesem Jahr erscheint der große Schnelllade-Vergleich bereits zum dritten Mal. Der Kia EV6 hat die Konkurrenz hinter sich gelassen.
Erstmals hat ein Fahrzeug, der Kia EV6, den Idealwert von 1,0 überschritten. Dieser Indexwert wird erreicht, wenn 300 Kilometer reale Reichweite innerhalb von 20 Minuten nachgeladen werden können. Neben einer Gesamtwertung veröffentlichte P3 auch zum ersten Mal Wertungen in drei Preiskategorien, die sich nach dem Listenpreis richten. Zur Oberklasse gehören Autos mit einem BAFA-Nettolistenpreis von über 65.000 Euro. Die Mittelklasse liegt zwischen 65.000 Euro und 35.000 Euro. Die Kategorie von Fahrzeugen, die unter 35.000 Euro kosten, sind die Kompaktklassen.
Diese Fahrzeuge wurden getestet:
Oberklasse | Mittelklasse | Kompaktklasse |
---|---|---|
Audi e-tron GT quattro | BMW i4 eDrive40 | Dacia Spring |
Audi e-tron 55 quattro | BMW iX3 (2020) | Fiat 500e |
BMW iX xDrive50 | Hyundai Ioniq 5 (72,6 kWh 2WD) | Hyundai Kona (64 kWh) |
Mercedes-Benz EQS 450+ | Kia EV6 (77,4 kWh RWD) | Mini Cooper SE |
Porsche Taycan GTS | Mercedes-Benz EQA 250 | Peugeot e-208 GT |
Polestar 2 Long Range Single Motor | VW ID.3 (58 kWh) | |
Renault Mégane E-Tech EV60 | ||
Tesla Model 3 Long Range | ||
Tesla Model Y Long Range | ||
VW ID.4 (77 kWh) |
Im Test: Die 21 reichweitenstärksten Versionen
P3 hat insgesamt 21 Elektroautos getestet. Allerdings nur jeweils die reichweitenstärksten Versionen. Für diese wurden Ladekurven an 350-W-Ladesäulen aufgezeichnet. Nur die beiden Teslas wurden an V3-Superchargern geladen. Wenn möglich wurden die Batterien bereits vorkonditioniert.
Der Porsche Taycan GTS erzielte mit 276 kW die höchste maximale Ladeleistung und mit 227 kW auch die höchste durchschnittliche Ladeleistung. In der Mittelklasse hat der Kia EV6 gewonnen. Er erreichte eine maximale Ladeleistung von 235 kW. Durchschnittlich waren es 203 kW. Erstaunlich bei der Betrachtung: Die beiden Teslas blieben mit einem Durchschnitt von 146 kW beziehungsweise 109 kW deutlich hinter der Konkurrenz zurück, da die Ladekurve schnell abfällt. Bei den Kompaktwagen hat der VW ID.3 mit 58-kWh-Batterie gewonnen. Mit der Software 2.3 erreichte der Kompaktstromer aus Wolfsburg im Schnitt 81 kW, was in diesem Segment ein absoluter Spitzenwert ist.
Reichweite nachladen
Für die reale Reichweite hat P3 auf die Verbrauchswerte des ADAC Ecotest zurückgegriffen. Die Elektroautos werden so lange gefahren, bis der Ladestand unter 50 Prozent sinkt oder der Zyklus sechs Mal gefahren wurde. Im Anschluss wird mit Wechselstrom geladen und die benötigte Energie gemessen.
In der Oberklasse nähern sich die Treppchen-Platzierungen dem Indexwert von 1,0 an. Als klarer Sieger entpuppte sich der Mercedes EQS 450+ (0,92). In nur 20 Minuten lädt der Mercedes für eine Reichweite von 275 Kilometer nach. Auf den EQS folgt der BMW iX xDrive50 (0,91) und einer Ladung von 273 Kilometer sowie der Porsche Taycan GTS (0,90) mit 271 Kilometer.
Die Mittelklasse dominierte auch hierbei wieder der Kia EV6 mit 77-kWh-Akku und Heckantrieb. Er erreichte einen Indexwert von 1,03. Mit diesem fantastischen Wert gewinnt der EV6 nicht nur die Mittelklasse, sondern sicherte sich auf den Gesamtsieg über alle Fahrzeuge und Klassen. Der EV6 hat 309 Kilometer Reichweite in nur 20 Minuten nachgeladen. Die Konkurrenz in der Mittelklasse hat es lediglich auf 272 Kilometer (Hyundai Ioniq 5, 0,91) und 235 Kilometer (BMW i4 eDrive40, 0,78) geschafft. Obwohl das Model 3 Long Range die höchste maximale Ladeleistung in der Mittelklasse vorweisen kann, landet er im Ranking nur auf Platz vier mit einem Indexwert von 0,74 und 221 Kilometer Reichweite in 20 Minuten Ladezeit.
In der Kompaktklasse siegte der ID.3 (154 Kilometer) vor dem Hyundai Kona und dem Peugeot e-208 GT.
Die Gesamtwertung sieht den Kia EV6 auf Platz 1. Platz 2 konnte der Mercedes EQS 450+ für sich beanspruchen. Platz 3 ging an den BMW iX xDrive50.
Langstreckentauglichkeit nicht nur Oberklasse-Autos vorbehalten
Der Gesamtsieg des Kia EV6 zeigt einmal mehr, dass Langstreckentauglichkeit bei Elektroautos nicht nur Oberklasse-Fahrzeugen vorbehalten ist. Außerdem zeigen die vorangegangenen Lade-Vergleiche, dass die Technik nicht schläft. Im P3-Index von 2019 lagen die Spitzenwerte noch bei etwa 0,7. 2021 konnte ein Spitzenwert von 0,88 erzielt werden. 2022 wurde erstmals die 1,0 geknackt. Sogar die heutigen Kompaktwagen lagen mit Werten von 0,51 bis 0,43 über älteren Premium-Fahrzeugen wie dem EQC 400 (0,42) oder dem Jaguar i-Pace (0,37).
Neue Modelle werden die bereits eingefahrenen Rekorde noch weiter knacken. Rimac gibt an, eine maximale Ladeleistung von 500 kW mit dem Nevera zu erreichen. Der Lucid Air schaffte bei einem Test mehr als 300 kW. Dass auch bei der Effizienz Erfolge eingefahren werden, zeigt der Mercedes EQXX, der bei einer Testfahrt nur 8,3 kWh auf 100 Kilometer verbrauchte und über 1.200 Kilometer mit nur einer Tankfüllung erreichte.
Für P3 sind vor allem die Ladeleistung, die Effizienz und die Vorkonditionierung wichtige Stellhebel für die Langstreckentauglichkeit.
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