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Großer Durchbruch oder große Enttäuschung? Elon Musk will Tesla-Robotaxis vorstellen

Tesla Model 3
Tesla Model 3; Quelle: Pressefoto

Heute will Elon Musk wieder einmal Fans und Investoren begeistern. Nichts weniger als das vollautonome Robotaxi hat der Tesla-Chef versprochen, aber dass er wirklich liefern können, wird von Branchenexperten bezweifelt. Und der Druck ist erheblich.

Tesla-Chef Elon Musk will will einmal mehr das ganz große Rad drehen. Der ins Schlingern geratene E-Autobauer könnte mit einer revolutionären Neuheit ein neues, gigantisch lukratives Geschäftsfeld erschließen. Gigantisch sind auf jeden Fall Musks Ankündigungen im Vorfeld der Veranstaltung am heutigen Abend, aber das sind sie bekanntlich immer.

Selbstfahrende Robotaxis: Das nächste große Ding der Mobilität

An diesem Traum arbeiten Autobauer und Softwareexperten schon seit Jahren: Vollständig autonom fahrende Fahrzeuge, die ohne Fahrer auskommen. Dieses sogenannte Level 5-Fahren ist allerdings nach wie vor weit außer Reichweite aller Akteure am Markt.

Wer hier zuerst einen Durchbruch schafft, dem steht ein riesiger Markt offen, der hunderte Milliarden, einigen Einschätzungen nach auf Jahrzehnte gesehen sogar Billionen Dollar schwer ist. Einen solchen Durchbruch hat Musk angekündigt – und einen großen Befreiungsschlag könnte das Unternehmen auch brauchen.

Die Absätze schwächeln und somit die Umsätze auch, die märchenhafte Wachstumsstory von Tesla scheint zumindest für den Moment ausgeträumt. Unter den Analysten und Investoren geht die Skepsis um, Tesla könnte vom einstigen Pionier zu einem gewöhnlichen Autobauer werden – E-Autos immerhin, aber das ist heute auch keine Besonderheit mehr. Der Druck ist also erheblich.

Experten zweifeln an Robotaxi-Plänen

Doch wird Elon Musk tatsächlich das vollständig autonome Taxi aus dem Hut zaubern können? Autoexperten wie Frank Schwope zweifeln daran. Gegen über n-tv spricht er eher von einer Art großen Zaubershow, die Musk liefern könnte, auf der mit vielen Nebelkerzen der Blick auf das eigentliche Produkt verschleiert werden dürfte. Denn ganz ohne Neuheiten wird Musk kaum vor die Öffentlichkeit treten können.

So könnte er etwa erklären, zukünftig in seinen Fahrzeugen doch auf LIDAR setzen zu wollen. Bislang nutzen Teslas nur Kameras, angeblich, weil die das menschliche Sehen besser nachbilden können, wie Musk nicht müde wird, zu behaupten, tatsächlich aber aus schnöden Kostengründen: LIDAR-Scanner sind deutlich teurer, dafür optischen Stereo-Kameras aber auch in vieler Hinsicht klar überlegen, eine Notwendigkeit für jedes Level 5-Fahrzeug.

Schwope rechnet in den nächsten zehn Jahren nicht mit einem voll autonomen Auto. Was für Tesla bleibt, ist die Frage, ob das, was heute präsentiert wird, ausreichend ist, die Investoren zu begeistern und zumindest einige der hartnäckigen Zweifler unter den Analysten dazu zu bewegen, ihre Verkaufsempfehlungen für die Aktie zu entschärfen.


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