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Chinazölle

Frist abgelaufen: Das bedeuten die EU-Strafzölle auf chinesische E-Autos

China - Symbolbild

Der Zollkonflikt zwischen China und der EU tritt in die nächste Eskalationsstufe. Die neuen EU-Zölle treten ab Freitag Nacht in Kraft, zunächst vorläufig. Ob sie tatsächlich gezahlt werden müssen, steht noch nicht fest, die Hersteller sind aber schon jetzt betroffen.

Die EU treibt ihr Vorhaben, Strafzölle auf E-Autos aus China zu verhängen, voran und bereitet die Umsetzung vor. Die angekündigte Frist wird morgen auslaufen, dann gelten die neuen Strafzölle auf chinesische E-Auto-Importe. Diese sind teils von empfindlicher Höhe.

Die Strafzölle sind noch vorläufig

Die angekündigten Strafzölle haben zunächst noch einen vorläufigen Charakter. Sie müssen ab Freitag um Mitternacht prinzipiell geleistet werden, jedoch zunächst erst in Form einer Sicherheit, die hinterlegt werden muss. Zu einem späteren Zeitpunkt wird sich entscheiden, ob sie auch final gezahlt werden müssen, andernfalls kann eine Rückzahlung erfolgen. Eine finale Entscheidung muss bis November fallen.

Deutschland sorgt sich um seine Autoindustrie

Deutschland zählt zu den Gegnern der EU-Pläne, die Bundesregierung hat dabei vor allem die heimische Autoindustrie im Blick. Die wiederum hat zuletzt lautstarke Lobbyarbeit betrieben und vor chinesischer Vergeltung gewarnt, die die Aktivitäten von BMW, Mercedes und VW im Reich der Mitte empfindlich treffen könnte.

Unabhängige Experten geben allerdings zu bedenken, dass die direkten Reaktionen nicht zwangsweise deutsche oder europäische Autobauer treffen, die bereits zu einem großen Teil in China produzieren und somit nicht von Zöllen betroffen sein würden. Unter anderem daher sind andere EU-Länder geneigt, die Maßnahme zu unterstützen, neben Italien und Spanien gehört mit Frankreich die zweitgrößte EU-Volkswirtschaft zu den Befürwortern.

China kündigt Reaktion an

China hat indes schon mehrfach angekündigt, mit deutlichen Vergeltungsmaßnahmen auf die europäischen Zölle zu reagieren, etwa in Form von Zöllen auf andere Produkte wie beispielsweise europäische Fleischexporte.

Zuletzt hatte China Bereitschaft zu Verhandlungen signalisiert, seitdem hat es wohl erste Kontakte auf diplomatischer Ebene gegeben. Auch zwischen einigen europäischen und chinesischen Konzernen, die auf chinesischer Seite teils in Staatsbesitz sind, soll es Berichten nach zu vereinzelten Unterredungen gekommen sein.


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