Ende des Jahrzehnts
Festkörperbatterie: Mercedes-Partner verspricht Wunderauto mit märchenhafter Reichweite
Mercedes hofft, mit einer neuartigen Batterie E-Autos mit einer bislang unerreichten Reichweite bauen zu können. Der Schlüssel dazu ist die sogenannte Festkörperbatterie, ein Ansatz, auf dem schon geraume Zeit bedeutende Hoffnungen auf die Akkus der Zukunft ruhen. Entscheidende Durchbrüche auf Massenmarktbasis stehen aber noch aus – bis jetzt.
Bei E-Autos ist ein entscheidender Knackpunkt nach wie vor die Reichweite. Hier hat sich in den letzten Jahren viel getan, Top-Modelle kratzen inzwischen an vierstelligen Distanzen, dennoch ist die Reichweitenangst tief verwurzelt bei vielen Elektroskeptikern – nicht ganz zu Unrecht, denn längst nicht alle derzeit verkauften Modelle fahren auch so weit und das Aufladen ist noch immer zeitaufwendig.
Lange schon hofft man auf einen Durchbruch bei der Akkutechnik. Eine Möglichkeit, deutlich mehr Energie in einer Batterie zu speichern, bietet die Festkörperbatterie, die eine erheblich gesteigerte Energiedichte erlaubt.
Neue Festkörperbatterie bis 2030 marktreif?
Hier will nun das Unternehmen Factorial Energy laut Branchenberichten einen Durchbruch geschafft haben. Dessen Produkt Solstice soll eine Energiedichte von bis zu 450 Wh/kg erreichen. Die weiter vom Hersteller genannten Eckdaten lesen sich, wie ein feuchter Traum der Elektrowende.
Die Reichweite eines Fahrzeugs könnte mit einem Akku mit diesen Spezifikationen um bis zu 80% steigen, dabei das Gewicht aber noch deutlich reduziert werden, ein weiterer wichtiger Punkt, denn das schwerste an einem E-Auto ist die Batterie. Die neuartige Batterie soll in einem sogenannten Trockenkathoden-Design gefertigt sein, in diese Richtung forschen auch andere Unternehmen.
Neuer Akku effizienter und günstiger
Dieser Aufbau biete nach Angaben des Herstellers verschiedene Vorzüge. Die Batterien lassen sich so effizienter fertigen und auch kompakter bauen, heißt es. Zugleich soll der Energiebedarf in der Herstellung sinken, was nicht nur die Umwelt schont, sondern auch die Herstellungskosten drücken soll.
Diese neuartigen Akkus sollen, so heißt es vom selbstbewussten Entwickler, dereinst nicht nur in Autos stecken, sondern könnten für alle möglichen Produkte verfügbar sein, etwa auch für Kleingeräte wie Smartphones, deren Laufzeit dann möglicherweise in Wochen, statt nur Tagen gemessen wird. Versprochen haben solcherlei Fortschritte indes schon viele, eingetreten ist davon bekanntlich bisher nur wenig. Für Mercedes bleibt diese Partnerschaft somit eine Investition in die Zukunft.
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