Elon Musk ist Times „Person des Jahres 2021“

Business. Elon Musk, CEO des US-amerikanischen Autobauers Tesla und des US-amerikanischen Raumfahrt- und Telekommunikationsunternehmens SpaceX, wurde zur „Person des Jahres 2021“ im Time Magazin gewählt.

Bei der Wahl wurde eine Person oder Personen berücksichtigt, die die Nachrichten und das Leben am stärksten beeinflusst haben, im Guten oder im Schlechten, und die das Wesentliche des Jahres verkörperten.

Warum Musk Person des Jahres 2021 ist

Time bezeichnet den Tesla-Chef, der erst kürzlich bei Saturday Night Live bekannt gab, dass er Asperger habe, als „Clown, Genie, Edgelord, Visionär, Industrieller und Schausteller“. Als ein verrückter Hybrid aus „Thomas Edison, P.T. Barnum, Andrew Carnegie und „Watchmen’s“ Doctor Manhattan, der blauhäutige Menschgott, der Elektroautos erfindet und zum Mars zieht. Er ist der reichste Privatmann der Welt, besitzt kein Haus und hat vor kurzem sein Vermögen verkauft. Sein Startup-Unternehmen SpaceX hat Boeing und andere überholt, um Amerikas Raumfahrtzukunft zu besitzen. Mit Tesla kontrolliert Musk zwei Drittel des milliardenschweren Marktes für Elektroautos. Mit einer Fingerbewegung steigt der Aktienmarkt in die Höhe oder fällt in Ohnmacht. Elon Musk ist einer der aufregendsten Männer der Welt. Und seine glühenden Anhänger hängen an jeder seiner Äußerungen. Sogar, wenn er mal wieder irgendeinen Blödsinn auf Twitter veröffentlicht.

Der Bloomberg-Kolumnist Matt Levine schrieb einst im Februar über ihn: „Die Art und Weise, wie Finanzen jetzt funktionieren, ist, dass die Dinge nicht aufgrund ihres Cashflows, sondern aufgrund ihrer Nähe zu Elon Musk wertvoll sind.“

Ein sehr enger Freund Musks, Antonio Gracias, der Sitze in den Vorständen von Tesla und SpaceX innehatte, sagte gegenüber TIME über Musk: „Er ist in einem schwierigen Umfeld aufgewachsen und mit einem ganz besonderen Gehirn geboren. 99,9 Prozent der Menschen kommen aus dieser Situation nicht heraus. Ein kleiner Prozentsatz kommt mit der Fähigkeit heraus, große Entscheidungen unter außerordentlichem Druck zu treffen und dem nie endenden Drang, den Kurs der Menschheit zu ändern.“ Musk sei einer dieser Menschen.

Robert Zubrin, Gründer der Mars Society, der Musk 2001 getroffen hat, sagte über ihn, er sei ein Humanist. Nicht im Sinne, dass er ein netter Mensch sei. Denn das ist er nicht. Er wolle ewige Ehre für große Taten. Außerdem sei er eine Bereicherung für die Menschheit, weil er eine große Tat als etwas Großes für die Menschheit definiert. Er sei gierig nach Ruhm. Geld sei für ihn nur ein Mittel, kein Zweck.

2021 Elon Unbound

Das Jahr 2021 lief für den Chef des US-amerikanischen Autobauers Tesla grandios. Im April gewann SpaceX den Exklusivvertrag der NASA, um zum ersten Mal seit 1972 US-Astronauten auf den Mond zu bringen. Im Mai veranstaltete Musk Saturday Night Live. Im Oktober kündigte der Autovermietungsriese Hertz an, seinen Fuhrpark um 100.000 Tesla erweitern zu wollen. Er verkaufte aufgrund einer Twitter-Umfrage zehn Prozent seiner Aktien, was ihn Milliarden kostete aber genug Steuereinnahmen generieren sollte, um das Handelsministerium ein Jahr lang zu finanzieren.

Das Time Magazine schreibt, dass viele Menschen als größer als das Leben beschrieben werden, aber nur wenige das auch wirklich verdienen. Es sei schon immer wesentlich leichter gewesen, sich an das Böse zu erinnern als an das Gute. Und dass die Meisten, die in die Geschichte eingehen, eher für ihre Verbrechen, denn ihre guten Taten erinnert werden. Elon Musk sei vor ein paar Jahren noch als verrückter Betrüger verspottet worden, der kurz vor der Pleite stand. Nun zwinge der schüchterne Südafrikaner mit Asperger-Syndrom, der eine brutale Kindheit hinter sich hatte und eine persönliche Tragödie überwunden hat, Regierungen und Industrie mit seinem Ehrgeiz in die Knie.