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Elektroautos Audi Q6 e-tron und Porsche Macan kommen 2024

VW-Konzernchef Oliver Blume
VW-Konzernchef Oliver Blume; Quelle: Pressefoto

Elektromobilität. Die beiden für die Premiummarken von Volkswagen wichtigen Elektroautos Audi Q6 e-tron und Porsche Macan kommen erst 2024. Konzernchef Oliver Blume hat sich zum verzögerten Start der Premium-SUV geäußert.

Laut Blume ist die Verzögerung des Audi Q6 e-tron und des Porsche Macan vor allem auf Softwareprobleme zurückzuführen.

„Wir haben die Software und die Fahrzeug-Plattformen unter technologischen Aspekten umfassend neu geordnet. Bei Batterie, Laden und den Mobilitätsdienstleistungen haben wir die Geschäftsmodelle weiter ausgearbeitet“, erklärte Blume in einem Interview mit dem Handelsblatt (kostenpflichtig) am Montag. Weiter heißt es, der Volkswagenkonzern habe „weitreichende Strategien und konkrete Programme“ in China und Amerika erarbeitet. Der neue Vorstand will den Konzern außerdem dezentraler als Diess führen und einzelnen Marken wie Audi oder Porsche mehr Verantwortung geben.

Auslieferungen beginnen 2024

Der neue vollelektrische Porsche Macan, die Fahrzeugreihe hat zuletzt im Februar 2022 ein Facelift erhalten, und der Audi Q6 e-tron sollen 2023 fertig gestellt und 2024 an Kund:innen ausgeliefert werden. Eigentlich sollten die Auslieferungen bereits 2023 beginnen. Aufgrund von Softwareproblemen verzögere sich dies allerdings. Die Hardware der beiden Premium-Elektroautos ist laut Blume „so gut wie serienreif“. Bei der Software müssten, so Blume, noch eine Reihe von Fehlern behoben werden. Dazu teste ein markenübergreifendes Team in Kooperation mit der neuen Softwaretochter Cariad täglich die Autos.

Erstmals laufen die beiden Elektromodelle Q6 e-tron, der in Ingolstadt vom Band rollen soll, und Macan auf einem neuen Betriebssystem. Blume hob hierbei die Reaktionszeit hervor, die vergleichbar mit einem Tablet sei. Das System reagiere „in Sekundenschnelle“. Zudem gebe es vielfältige Applikationen und Services – „und das gleichzeitig auf verschiedenen Bildschirmen“.

Blume hält an Cariad fest

VW-Chef Blume hat außerdem angegeben, dass man sich mit der Gründung von Cariad im Jahr 2020 zu viel vorgenommen habe.

„Nicht einmal Softwareunternehmen entwickeln zwei Betriebssysteme zugleich. Das gilt erst recht für ein Unternehmen wie Volkswagen, das weit weniger Erfahrung in der Entwicklung von Software hat.“

Aktuell optimiert der Konzern den Zuschnitt, die Partner und die Schnittstellen zu den Marken. Denn Blume halte nach wie vor an der Inhouse-Softwarekompetenz von Cariad fest. Entsprechend sei es wichtig einen Schritt zurückzugehen. Die von Cariad vorangetriebene Zukunfts-Software des Volkswagenkonzerns 2.0 wird laut Blume ab 2025 eingeführt. Im Moment konzentriere sich der Konzern auf die neue Softwaregeneration 1.2, die in den kommenden Jahren kontinuierlich weiterentwickelt werde. Einzelne Bestandteile sollen später in die zukünftige Architektur 2.0 übertragen werden. Obwohl beide Versionen „technologische Spitzenprodukte“ seien, wird vor allem die Software 2.0 den Unterschied ausmachen. Sie soll auf das voll automatisierte Fahren vorbereitet werden.

Dabei halte Blume nicht an konkreten Zielen und starren Werten fest. Ihm gehe es vielmehr darum, eine offene Plattform zu entwickeln, die mit spezifischen Anwendungen verknüpft werden kann. Etwa beim Infotainment mit Apple Car Play oder mit Google-Applikationen.

Auch Volkswagens Vorzeige-Elektroauto Trinity verzögert sich aufgrund der Softwareprobleme. Konkret wollte sich Blume nicht dazu äußern. Derzeit stünden einfach noch zu viele Entscheidungen und Planungsrunden aus.


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