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Elektro läuft nicht: Audi-Werk in Brüssel steht auf der Kippe

Audi Q8 e-tron quattro
Audi Q8 e-tron quattro; Quelle: Pressefoto

Audi ist mit den Verkäufen seiner Premium-Elektromodelle alles andere als zufrieden. Die Absatzzahlen sind so schlecht, dass nun sogar ein Produktionsstandort geschlossen werden könnte. Neben Audi haben auch andere Autobauer mit einer lahmenden Nachfrage nach E-Autos zu kämpfen.

Audi-Werk in Brüssel steht zur Disposition

Die VW-Tochter Audi ist mit ihrer Elektrifizierungsstrategie momentan wenig erfolgreich. Die Nachfrage nach den elektrischen Oberklassewagen ist anhaltend gering, nun soll der Audi Q8 e-tron eingestellt werden, wie das Unternehmen unlängst mitteilte. Dies hat unmittelbare Folgen für einige tausend Beschäftigte im Audi-Werk in Brüssel.

Dort werden die Modelle Q8 e-tron und Q8 Sportback e-tron gefertigt, es sind auch die einzigen dort gebauten Audi-Modelle.

Da Audi das Modell nun kippt, geht es womöglich auch am Standort Brüssel nicht mehr weiter. Audi erklärte, im Rahmen eines Konsultationsprozesses werde nun gemeinsam mit den Sozialpartnern evaluiert, welche Lösungen man für den Standort finden könnte. Eine Einstellung des Betriebs wird aber ausdrücklich nicht ausgeschlossen.

Bereits vor einigen Monaten tauchten erste Spekulationen darüber auf, dass dem Werk das Aus drohen könnte. Der Standort Brüssel ist die kleinste Produktionsstätte von Audi in Europa, zugleich aber auch die teuerste. Das Jahr 2024 mit seinen allgemein schwachen Verkäufen biete sich an, um einen Schnitt zu machen, zitiert das Handelsblatt einen Audi-Manager.

Umsatzprognose gekappt

Die Abwicklung des Standorts Brüssel, sowie einige weitere unerwartete Kosten türmten sich bei VW zu einem erheblichen Berg an Ausgaben auf, heißt es. 2,6 Milliarden Euro muss der Konzern veranschlagen, 900 Millionen allein für Rückstellungen im Rahmen des Personalabbaus bei der Kernmarke VW.

Im Zuge dieser allgemein eher schwachen Entwicklung hält der Wolfsburger Konzern nicht länger an seiner Umsatzprognose fest.

Die erwartete Rendite wurde auf einen Korridor von 6,5-7% reduziert, zuvor war es noch ein Prozentpunkt mehr. In Reaktion darauf wurde auch bei Porsche die Prognose gestutzt, man erwartet nun Erlöse von 300 Millionen Euro unter dem veranschlagten Ergebnis.

Noch ist nicht ausgemacht, dass Audi den Standort Brüssel dicht macht, auch eine Umnutzung oder ein Verkauf stehen im Raum. Der gestrige Tag war für Autoaktien indes kein guter. Die Papiere deutscher Unternehmen gaben durch die Bank nach. Das hat auch mit schlechten Zahlen bei Porsche zu tun, wo die Verkäufe um rund 7% einbrachen.


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