E-Autos
Eine Fabrik nicht genug: BYD erwägt weitere Standorte in Europa
Chinesische Elektroautos werden zunehmend zu einer scharfen Konkurrenz für einheimische Autobauer, besonders gut sieht man das am Beispiel von BYD. Der chinesische Mischkonzern möchte nun eventuell sogar mehr als eine Fabrik auf europäischem Boden bauen.
BYD erhöht den Druck
Die europäischen und amerikanischen Autobauer werden zunehmend durch Konkurrenz aus China unter Druck gesetzt. Billiger und, so zumindest die Promotion der Hersteller, oft auch besser als die etablierten Marken seien die innovativen Modelle aus dem Reich der Mitte. Mit ihnen wollen die neuen Player inzwischen auch hier angreifen, etwa BYD. Der chinesische Konzern, der eigentlich aus der Batterieherstellung kommt, möchte auch in Europa fertigen und das möglicherweise an mehr als einem Standort, wie BYD Europa-CEO Stella Li nun am Rande einer Autoshow im chinesischen Shenzen von Medien zitiert wird.
Mehr als das geplante BYD-Werk in Ungarn
BYD baut bereits einen Fertigungsstandort in Ungarn, doch dabei soll es womöglich nicht bleiben. Es sei durchaus möglich, dass BYD nicht mit einer Fabrik in Europa auskomme, vielleicht seien auch zwei Standorte noch nicht genug, heißt es aus dem Management des Unternehmens.
Noch ist nicht klar, wo weitere Standorte entstehen könnten, im Rennen sind aber etwa Italien, Spanien, Frankreich oder auch Deutschland, wo bereits Tesla eine Gigafabrik in Grünheide bei Berlin betreibt.
Produktion in Europa teurer, aber mit Vorteilen
Dabei räumt BYD ein, dass die Fertigung in Europa aufwendiger ist, wie man sich ausdrückt, damit gemeint sind vor allem höhere Personalkosten. Doch man sehe auch Vorteile darin, in Europa zu fertigen.
Indem man Arbeitsplätze schaffe und zur wirtschaftlichen Entwicklung beitrage, sorge man auch für eine positivere Markenwahrnehmung, so die Rechnung von BYD.
Europa noch nicht reif für Elektrowende?
Interessant im Zusammenhang einer möglichen Ansiedlung weiterer BYD-Standorte eine weitere Aussage aus der Unternehmensführung: Europa sei möglicherweise noch nicht ganz reif für vollelektrische Autos, man setze daher auch auf den Plug-in-Hybriden, um die Kunden zu überzeugen. In Bälde soll der neue Seal U vorgestellt werden, ein SUV, der diese Technik bietet.
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