Elektrowende
E-Autos: Schwache Nachfrage trifft Schaeffler

E-Autos sind nach wie vor kein Renner bei den Deutschen. Die Zulieferer spüren das: Schaeffler musste daher nun seine Prognose kappen.
Der Auto- und Industriezulieferer Schaeffler geht für das laufende Jahr von einer weiterhin schwachen Automobilproduktion aus und rechnet mit Verlusten im Bereich Elektromobilität. Das Unternehmen aus Herzogenaurach prognostiziert für 2025 eine Gewinnmarge zwischen drei und fünf Prozent, was in etwa dem Niveau des Vorjahres entspricht, wie das Handelsblatt schreibt. Besonders das Geschäft mit Teilen für Elektroautos belastet die Bilanz – hier erwartet Schaeffler eine negative Marge von minus 17 bis minus 14 Prozent.
Andere Geschäftsbereiche laufen besser
In anderen Unternehmensbereichen wie Antriebstechnik, Ersatzteile und Industrie sieht die Lage deutlich stabiler aus. CEO Klaus Rosenfeld erklärte, dass das Jahr von starken Schwankungen geprägt sein werde, weshalb der vorsichtige Optimismus in der Prognose berücksichtigt wurde.
Im Jahr 2024 sank die Gewinnmarge bereits auf 4,5 Prozent, nachdem sie im Vorjahr noch 7,3 Prozent betragen hatte. Der Betriebsgewinn fiel auf 811 Millionen Euro. Besonders gegen Jahresende entwickelten sich die Geschäfte schwächer als erwartet. Neben der rückläufigen Nachfrage in der Automobilbranche belastete auch eine Flaute im Industriegeschäft die Bilanz.
Automarkt in Deutschland legt schwachen Start hin
Die Autoverkäufe in Deutschland bewegen sich weiter auf eher verhaltenem Niveau. Zuletzt konnte sich indes der Markt für Elektroautos ein wenig erholen, der noch immer einer lang anhaltenden Schwächephase steckt. Gar nicht profitieren konnte von diesem Aufschwung der einstige Vorreiter Tesla. Die Tesla-Verkäufe sind Anfang des Jahres in Deutschland dramatisch eingebrochen, was auch in direktem Zusammenhang mit dem Unternehmenschef stehen dürfte. E-Autos stehen bei den Deutschen noch immer im Ruf, teuer zu sein und geringe Reichweiten aufzuweisen. Der Preis ist tatsächlich nach wie vor höher als der vergleichbar ausgestatteter Verbrennermodelle. Abhilfe schaffen könnten neue staatliche Förderungen, wie sie derzeit vielerorts diskutiert werden.