Gegen Reichweitenangst
E-Auto induktiv laden: Frankreich startet Autobahn-Test

Der einzige wirkliche Nachteil eines Elektroautos ist die im Vergleich zum Verbrenner noch geringe Reichweite. Während Forschung und Technologie in großen Schritten voranschreiten, unternimmt Frankreich einen zusätzlichen Versuch, die Reichweite zu verlängern. Auf der Autobahn sollen kompatible Elektrofahrzeuge bald induktiv aufgeladen werden. Doch wie passt das E-Auto und „inuktives Laden“ zusammen?
Stand heute ist das Lade von Elektroautos nur kabelgebunden möglich. Unter anderem Tesla will das aber ändern und kabelloses Laden möglich machen, wie Sparneuwagen berichtete. Auch in Europa gibt es Projekte in diese Richtung, wie Schweden und Frankreich zeigen.
1,5 Kilometer Strecke für Praxistest umgebaut
Der Versuchsaufbau ist einfach. Unter der Fahrbahndecke einer rechten Autobahnspur auf der A10 in der Nähe von Paris werden Induktionsspulen angebracht. Fährt ein kompatibles Fahrzeug über diesen, lädt sich der Akku kabellos auf. Das funktioniert ähnlich wie beim Smartphone, bei dem kabelloses Laden schon Lange zur Ausstattung gehört.
Vier Fahrzeuge hat das Projekt „Charge as you drive“ dafür mit sogenannten Empfängerspulen ausgestattet. Nach vielen Versuchen im kleinen Maßstab sollen ein Lkw, ein Transporter, ein Reisebus sowie ein E-Auto nun weitere Erkenntnisse in einem realen Umfeld liefern.
Besonders im Transport- und Logistiksektor sehen die Initiatoren große Vorteile der Technologie. Doch auch E-Autos, die gemütlich im Windschatten der Lkws fahren wollen, profieren vim induktiven Laden.
Wie funktioniert induktives Laden beim E-Auto?
Induktives Laden funktioniert mit zwei Spulen, welche übereinander platziert werden. Die eine ist mit dem Strom verbunden und befindet sich in diesem Fall unter der Fahrbahn. Sie wird mit Wechselstrom betrieben und erzeugt ein magnetisches Feld. Die andere ist an der Unterseite des Fahrzeugs verbaut. Basierend auf dem physikalischen Prinzip der elektromagnetischen Induktion indiziert diese bei Übereinanderliegen eine Spannung. So kann die Batterie während der Fahrt über die Senderspulen aufladen.
Die Betreiber erhoffen sich davon höhere Reichweiten, kürzere Ladepausen und geringere Anschaffungskosten durch kleinere Akkus. Das Pilotprojekt in Frankreich geht noch in diesem Jahr in die finale Phase. Etwas weiter ist ein nordeuropäisches Land. Schweden will noch 2025 eine permanente Strecke in Betrieb nehmen, die über die gleiche Technologie verfügt.
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