Dingolfing
Digitalisierung bei BMW: „Shuttle Service“ für Ersatzteile
BMW scheint auf einem guten Weg. In der Vergangenheit wurde der bayerische Konzern immer wieder für seine schwache Elektrostrategie kritisiert. Experten gehen nun aber davon aus, das BMW weit vor Mercedes und VW liegt und es als einziger deutscher Hersteller mit Tesla aufnehmen kann. Auch die Zahlen für das Geschäftsjahr 2023 waren so stark wie nie. Auf einem anderen Gebiet wollen die Münchner nun ebenfalls Fortschritte machen. Der Einsatz von Roboter soll die Digitalisierung bei BMW vorantreiben.
Ilona und Maximilian bringen Digitalisierung bei BMW voran
Dingolfing ist eines der wichtigsten Werke der BMW Gruppe. Im niederbayrischen Ort rollen unter anderem der BMW 4er, 5er, 6er, 7er und 8er vom Band. Über 1.500 Exemplare der Marken BMW, Mini und BMW Motorrad werden hier gefertigt.
Dabei helfen 80 vollautomatisierte Roboter, zwei von ihnen haben einen Namen. Ilona und Maximilian arbeiten rund um die Uhr, nur einer der Vorteile, die BMW durch die Digitalisierung erfährt. Einmal programmiert, arbeitet der Roboter vollautomatisch und nahezu fehlerlos. Fähigkeit, an die menschliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nicht herankommen.
Bei den beiden namentlich genannten Robotern handelt es sich um sogenannte „Shuttle Sevices“. Sie fahren mit bis zu 20 km/h durch das Werk und transportieren Teile von bauschritt zu Bauschritt.
Keine Gefahr für menschliche Arbeitsplätze
Ganz ohne Mitarbeiter geht es dann zum Glück aber noch nicht. BMW sieht die Roboter eher als Ergänzung. Statt Angst vor der Verdrängung durch Digitalisierung zu haben, predigt BMW folgenden Satz: „Die Ware kommt zum Mitarbeiter statt der Mitarbeiter zur Ware“.
Die Kleinteile-Shuttles (KTS) helfen also bei der Arbeit, statt sie dem Menschen abzunehmen.
BMW investiert 15 Millionen in Digitalisierung
In die Automatisierung der Kleinteile-Kommissionierung hat der Konzern rund 15 Millionen Euro investiert. Sie befüllen Hochregalllager und räumen Ware ein und aus.
„Modernste Automatisierungstechnik hilft uns, wettbewerbs- und zukunftsfähig zu bleiben und unsere Kunden bestmöglich mit Ersatz- bzw. Zubehörteilen zu versorgen“, sagt Richard Kamissek, Leiter Customer Support Logistics der BMW Group mit Blick auf das Dynamikzentrum. Neben den digitalisierten Herlferlein arbeiten hier mehrere hundert menschliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
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