ICCT
Dieselfahrzeuge: Verdacht auf zu hohe Emissionen
Der internationale Umweltforschungsverbund ICCT kritisiert nach wie vor zu hohe Abgaswerte in europäischen Dieselfahrzeugen. Der Verbund äußert den Verdacht, dass in diesen Autos weiterhin unerlaubte Abschalteinrichtungen verbaut und genutzt werden.
Dieselskandal 2.0? Das bedeutet die hohen Abgaswerte
Bereits im November 2021 berichteten wir über eine mögliche Neuauflage des Dieselskandals, als die Deutsche Umwelthilfe (DUH) eine bis dato unbekannte Abschalteinrichtung bei Mercedes-Benz aufgedeckt hat. Der ICCT geht nun davon aus, dass auch Modelle anderer Fahrzeuge über die Abschalteinrichtung verfügen und sie weiterhin aktiv nutzen, obwohl das verboten ist. Konkret kommt die Studie des ICCT, der 700.000 Fahrzeuge zugrunde liegen, zu dem Ergebnis, dass 85 Prozent der Euro-5-Diesel und 77 Prozent der Euro-6-Diesel „verdächtig hohe Emissionen“ ausstoßen. In 40 Prozent der Fälle kommt die Studie auf „extreme“ Werte.
8 Millionen Autos: Das Kraftfahrt-Bundesamt soll einschreiten
Die DUH fordert mittlerweile, dass das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) einschreitet. Sollte sich der Verdachte erhärten, will die DUH alle unzulässigen Abschalteinrichtungen entfernen lassen. Bei etwa 8 Millionen betroffen Fahrzeugen wäre das eine Rückrufaktion, die tatsächlich den Namen Dieselskandal 2.0 verdient hätte. Auf die Hersteller könnten dann mögliche Schadensersatzforderungen zu kommen.
Quellen
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