Chinageschäft
Brilliance will aus BMW-Joint-Venture aussteigen
BMW und der chinesische Autobauer Brilliance arbeiten seit Jahren in Form eines Joint-Ventures zusammen. Jetzt will der Mutterkonzern von Brilliance offensichtlich aus der Partnerschaft aussteigen. Als Grund nennt das Unternehmen eine Umstrukturierung der Brilliance Auto Group Holdings Co. Was das für BMWs Chinageschäft und die 26.000 Angestellten von BMW Brilliance Automotive (BBA) bedeutet, ist unklar.
Bekommt BMWs Chinageschäft neuen Miteigentümer?
Wie ein Bericht von der Nachrichtenagentur Bloomberg vermutet, könnte BMW in seinem Chinageschäft einen neuen Miteigentümer bekommen. Bisher halten die Münchner 75 Prozent des gemeinsamen Joint-Venture. Brilliance will nun anscheinend seine 25 Prozent veräußern. Laut Personen, die mit der Angelegenheit vertraut sind und auf die sich der Artikel stützt, sind wohl mehrere chinesische Autohersteller in den Vorgesprächen über einen möglichen Verkauf involviert. Es kann also durchaus sein, dass BMW bald einen neuen Partner in seinem Chinageschäft bekommt. Weder Brilliance noch BMW äußerten sich bisher zu den Gerüchten.
Erst 2022 hatte BMW seinen Anteil von zuvor 50 auf 75 Prozent aufgestockt. 3,7 Milliarden Euro ließen sich die Münchner das kosten.
BMW Brilliance Automotive vor dem Ende
Unter dem Namen BMW Brilliance Automotive (BBA) produzierten die Unternehmen BMW-Autos aus sieben Modellreihen in China. Dabei entstehen jährlich rund 830.000 Autos. Die 26.000 Mitarbeiter von BBA müssen sich zumindest auf einen neuen Miteigentümer und damit verbunden auf einen neuen Namen des Joint-Ventures einstellen. Auch größere Umstrukturierungen sind im Rahmen einer Neugestaltung durchaus möglich. Mit Spannung wird erwartet, wie sich BMW zu den Gerüchten äußert und welche Pläne man in München bezüglich des China-Geschäfts hat.
Die deutschen Hersteller verlieren zunehmend Boden in China. BYD konnte im vergangenen Jahr die Marktführerschaft von Volkswagen übernehmen. Der Wolfsburger Konzern hielt diese 40 Jahre lang inne. Doch besonders bei der Elektromobilität verlieren die deutschen Autobauer den Anschluss. Während BYD 2023 drei Millionen EVs absetzte, liegt der Anteil reinelektrischer Modelle bei BMW und VW jeweils unter 20 Prozent.
Quellen
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