Absatzzahlen
BMW: Verkaufszahlen gehen im ersten Quartal deutlich zurück
Business. Die Verkaufszahlen des bayerischen Autoherstellers BMW sind im ersten Quartal deutlich zurückgegangen. Das gilt allerdings nur für die Kernmarke. Der Autobauer scheint sichtbar unter dem Ukraine-Krieg und dem Lockdown in China zu leiden.
BMW hat im ersten Quartal weniger Autos der Kernmarke ausgeliefert: 519.796 verkaufte Einheiten entsprechen einem Minus von 7,3 Prozent. Insgesamt kamen BMW, Mini und Rolls-Royce in den ersten Monaten des Jahres auf 596.907 verkaufte Fahrzeuge, was einem Gesamtrückgang von 6,2 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum entspricht, heißt es in einer Pressemeldung des Autobauers. Man solle dabei aber bedenken, dass das erste Quartal 2021 auch das beste der Unternehmensgeschichte gewesen sei. 2022 strebt BMW einen Absatz auf Vorjahresniveau an.
Fokus liegt auf Hochlauf der Elektromobilität
„Unser Fokus liegt klar auf dem Hochlauf der Elektromobilität. Es ist uns im ersten Quartal gelungen, hier unser hohes Wachstumstempo aus 2021 nochmals zu beschleunigen. Damit sind wir voll auf Kurs, um auch 2022 unsere ambitionierten Wachstumsziele für vollelektrische Fahrzeuge zu erfüllen“, sagte Pieter Nota, Mitglied des Vorstands der BMW AG, zuständig für Kunde, Marken und Vertrieb.
Dieser Fokus spiegelt sich in den Absatzzahlen im ersten Quartal wider. Der weltweite Absatz an vollelektrischen BMW und Mini hat sich im ersten Quartal 2022 im Vorjahresvergleich mehr als verdoppelt (+149,2 Prozent). Der Autobauer konnte 35.289 Elektroautos verkaufen. Vor allem der BMW iX und der BMW i4 gehören zu den Top-Fahrzeugen der BMW Group. Sie sollen demnächst auf der ganzen Welt erhältlich sein. Den i4 gibt es ebenso wie den iX bereits seit Mitte Februar in China.
Für den Rest des Jahres plant die BMW Group inklusive Vorserienfahrzeugen 15 vollelektrische Modelle in der Produktion zu haben. Dazu gehören neben den bereits bestehenden Modellen i4, iX, der auf der CES 2022 in Las Vegas mit wechselnder Außenfarbe gezeigt wurde, und Mini Cooper SE auch die volumenstärksten Baureihen BMW 3er, BMW 5er, den BMW X1 und den BMW X3. Außerdem kommt in diesem Jahr der brandneue BMW i7 heraus. Bereits vergangenen Dezember hat BMW seine neue Elektro-Limousine beim Härtetest auf Eis und Schnee am Polarkreis auf Herz und Nieren geprüft. Diesen Sommer muss BMW nach einer Produktionsdauer von neun Jahren und mehr als 250.000 verkauften Einheiten vom i3 Abschied nehmen. Die Produktion wird eingestellt.
Ukraine-Krieg und Produktionsstopp in China lassen BMW leiden
Eigenen Aussagen zufolge hätten BMW vor allem der Ukraine-Krieg und die Auswirkungen der Corona-Lockdowns in China gebremst. Der Rückgang der verkauften Fahrzeuge beschränkt sich dabei auf die Kernmarke. Mini lag minimal im Plus, während Rolls-Royce deutlich (17,7 Prozent) hinzugewonnen hat.
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