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BMW und Mercedes haben heute Angst vor Tesla

Tesla Model 3
Tesla Model 3; Quelle: capitalstreet_fx06/pixabay

Elektromobilität. Business. Die Premium-Marken BMW und Mercedes haben laut des ehemaligen General Motors-Vizes, Bob Lutz, heute Angst vor Tesla.

Der ehemalige, hochrangige Manager, der 2010 seine Anstellung als Vice Chairman bei GM aufgegeben hatte, begleitete Tesla seitdem mit Kritik und Vorhersagen des nahenden Untergangs des US-amerikanischen Autobauers. Im Sommer 2019 lobte er zwar die Fertigungsqualität des Model 3, erklärte aber zum wiederholten Male, dass Tesla auf Dauer nicht mit der Elektro-Konkurrenz der etablierten Hersteller würde mithalten können.

Jetzt überraschte Lutz mit einer Aussage gegenüber der Financial Times (FT) alle. BMW und Mercedes-Benz hätten Angst vor Tesla.

„Unfassbare“ Veränderungen durch Tesla

Anlass für eine solche Aussage war, dass die FT und auch das Time Magazin, Elon Musk, den Tesla-CEO, zur „Person des Jahres 2021“ erklärt hatten. Für den Artikel hatte die FT mit Lutz über Musk gesprochen. Wahrscheinlich in der Hoffnung kritische Aussagen zu bekommen. Der frühere GM-Vize überraschte allerdings durchweg mit Lob. Die Veränderungen, die Tesla mit Musk bewirkt hätte, seien in der globalen Auto-Industrie „unglaublich, nichts weniger als unfassbar“.

Elon Musk
Elon Musk; Bild: Daniel Oberhaus (2018), CC BY 2.0

BMW und Mercedes hätten vor dem US-amerikanischen Autobauer Angst, weil dieser im europäischen Luxus-Segment Fuß gefasst habe. Der Tesla-Chef habe noch lange vor allen anderen Herstellern die Wichtigkeit und das Potenzial von Elektroautos erkannt. Mit Blick auf seinen alten Arbeitgeber GM erklärte Lutz, dass die damals tätigen Ingenieure hartnäckig gegen Autos mit Lithium-Ionen-Batterien gewesen seien. Nach dem Model 3 habe auch GM Autos mit LIB für machbar empfunden und daraufhin den Chevrolet Volt entwickelt. Ähnlich sei es bei anderen Herstellern gewesen, die Elektroautos einfach nicht ernst genug genommen hätten.

Die echte Konkurrenz kommt aus China

Im direkten Gespräch der FT mit Musk gab der Tesla-CEO an, dass die für ihn größte Bedrohung für die westliche Automobil-Branche China sei. Er sehe sein eigenes Unternehmen nicht als größter Verkäufer. Allgemein würde zu wenig darauf geachtet werden, welche Fortschritte China in den vergangenen Jahren gemacht habe. Musk gab an, dass die Arbeitsethik und die Zahl der motivierten Menschen dort beeindruckend als auch beunruhigend sei. Er prophezeite eine Welle von Elektro-Importen aus China.


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