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BMW nutzt Teile aus recycelten Fischernetzen ab 2025

Gesammelte Fischernetze und Seile als Rohstoffquelle für Kunststoffkomponenten
Gesammelte Fischernetze und Seile als Rohstoffquelle für Kunststoffkomponenten; Quelle: PLASTIX

Business. Elektromobilität. Der deutsche Hersteller BMW nutzt für alle Modelle der NEUEN KLASSE ab 2025 erstmals Verkleidungsteile aus Kunststoff, die zu rund 30 Prozent aus recycelten Fischernetzen und Seilen bestehen.

Die Reststoffe aus der maritimen Industrie werden in einem Recycling-Prozess zu Verkleidungsteilen verarbeitet, die sowohl im Exterieur als auch im Interieur zukünftiger Autos eingesetzt werden können. Die dabei entstehenden Komponenten weisen einen um rund 25 Prozent niedrigeren CO2-Fußabdruck auf als dieselben konventionell gefertigten Kunststoffbauteile, heißt es in einer Pressemeldung des Herstellers.

Obwohl der bayerische Autobauer zurückhaltender als die Konkurrenz hinsichtlich der Elektromobilität gewesen ist, so hat sich BMW dennoch ehrgeizige Klimaziele gesetzt. Bis zum Ende des Jahrzehnts will BMW die CO2-Emissionen während des gesamten Fahrzeuglebenszyklus um 40 Prozent reduzieren. Zuvor waren es noch 33,3 Prozent. Dennoch muss der Hersteller immer noch bekannt geben, wann er Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor auslaufen lässt. Was wir wissen, ist, dass BMW bis 2030 einen Elektroauto-Absatz von 50 Prozent am Gesamtabsatz anstrebt. Im Vergleich dazu will Luxusauto-Konkurrent Mercedes-Benz bis 2030 nur noch vollelektrische Fahrzeuge anbieten. Audi will das bis 2033.

Nachhaltigkeit: CO2-Fußabdruck reduzieren, Meeresverschmutzung vermeiden

Bei all den Diskussionen um Elektromobilität ist sich BMW trotz Spätzündens der Bedeutung von Nachhaltigkeit und der Reduzierung seines CO2-Fußabdrucks bewusst.

Oliver Zipse sagte auf der Jahrestagung des Autokonzerns: „Ein klimafreundliches Auto entsteht nicht allein durch den Einsatz von Ökostrom. Wir müssen unsere Fahrzeuge vom ersten Tag der Entwicklung an nachhaltig gestalten: den Materialeinsatz bei der Herstellung reduzieren und vor allem von Anfang an Wiederverwendung und Recycling einplanen. Angesichts steigender Rohstoffpreise ist dies nicht nur ein ökologisches, sondern auch ein unternehmerisches Gebot.“

Maritimer Plastikmüll der die Ozeane verschmutzt
Maritimer Plastikmüll der die Ozeane verschmutzt; Quelle: PLASTIX

Noch wichtiger ist, dass Plastikmüll ein großes Problem in unseren Ozeanen ist. Laut einer Studie von WWF landen jedes Jahr 80 bis 150 Millionen Tonnen Plastikmüll, der durch Fangnetze verloren geht, in unseren Meeren. Besagte Fischernetze bedrohen insbesondere Meereslebewesen, die qualvoll in den Netzen und Seilen verenden.

Um dieses Problem zu reduzieren, wird BMW recycelte Fischernetze und Seile verwenden, um Verkleidungsteile für Elektrofahrzeuge herzustellen. Dabei werden nicht nur wertvolle Rohstoffe geschont, sondern auch CO2-Emissionen reduziert. Diese Form des Recyclings, so BMW weiter, ermöglicht es, den Bedarf an erdölbasierten Primär-Kunststoffen zu senken und gleichzeitig der Verschmutzung der Ozeane entgegenzuwirken.

Wiederverwertete Nylonabfälle bilden zum Beispiel die Basis für ein Kunststoffgarn, aus dem unter anderem die Bodenverkleidungen im BMW iX sowie im neuen BMW X1 gefertigt werden. Als Ausgangsstoff für dieses als Econyl bezeichnete Material dienen ausgediente Fischernetze sowie zerschlissene Bodenbeläge und Restabfälle aus der Kunststoffproduktion.

Maritimer Plastikabfall wird zu sichtbaren Verkleidungsteilen

Um diese nachhaltige Lösung in die Tat umzusetzen, arbeitet BMW mit PLASTIX zusammen, einem dänischen Cleantech-Recyclingunternehmen. Das Team des dänischen Kooperationspartners trennt den Plastikmüll und stellt anschließend in einem innovativen Verfahren Kunststoffgranulat her. Dieses Kunststoffgranulat kann erstmals im Spritzgussverfahren eingesetzt werden. Durch diese Herstellweise bestehen die gefertigten Bauteile aus rund 30 Prozent maritimem Plastikabfall. Zuvor wurde wiederverwerteter maritimer Kunststoff in der Automobilindustrie bisher ausschließlich in Form von Fasern für neue Fahrzeugkomponenten verwendet.

Kunststoffgranulat
Kunststoffgranulat; Quelle: PLASTIX

Die neu hergestellten, aus maritimem Plastikabfall bestehenden Verkleidungsteile werden ab 2025 im sichtbaren und unsichtbaren Bereich der Modelle der NEUEN KLASSE eingesetzt. Insgesamt hat sich die BMW Group das Ziel gesetzt, den Sekundärmaterial-Anteil bei den in Neufahrzeugen verwendeten Thermoplast-Kunststoffen bis zum Jahr 2030 von derzeit rund 20 Prozent auf durchschnittlich 40 Prozent zu erhöhen.


Themen des Beitrags:
BMWRecycling

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