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BMW Group nutzt Bioabfall für nachhaltige Lacke

Mattlack des BMW i4 M50, der aus organischen Abfällen hergestellt wurde; Quelle: BMW/Fabian Kirchbauer Photography

Business. Die BMW Group setzt nachhaltige Lacke aus Bioabfall ein, um die CO2-Emissionen um 40 Prozent zu senken.

In einer Pressemeldung von Donnerstagmorgen spricht die BMW Group darüber, mit innovativen Technologien ihre Aktivitäten für mehr Nachhaltigkeit zu forcieren. Dabei geht es um die Nutzung neuer Möglichkeiten zur Ressourcenschonung und Emissionsreduzierung bei der Karosserielackierung.

Als erster Automobilhersteller der Welt verwendet die BMW Group in ihren europäischen Werken Mattlacke, die aus Biomasse anstatt von Erdöl hergestellt werden. Darüber hinaus wird in den Werken Leipzig und Rosslyn (Südafrika) ein nachhaltig produzierter Korrosionsschutzlack eingesetzt.

Bioabfälle oder Abfälle aus Kläranlagen dienen als Ausgangsstoff für die Lacke. Die in einem TÜV-zertifizierten Verfahren ermittelten CO2-Einsparungen belaufen sich auf über 15.000 Tonnen CO2 im Zeitraum bis 2030.

„Mit der reduzierten Nutzung von fossilen Rohstoffen schonen wir natürliche Ressourcen und senken gleichzeitig die CO2-Emissionen. Dabei setzen wir in unserem Lieferantennetzwerk verstärkt auf Nachhaltigkeitsinnovationen“, sagt Joachim Post, Vorstand der BMW AG für Einkauf und Lieferantennetzwerk. „Die innovativen Lacke auf Basis von erneuerbaren Rohstoffen sind ein wichtiger Schritt in diese Richtung.“

Nachhaltig produzierter Elektrotauchlack im BMW Werk in Leipzig
Nachhaltig produzierter Elektrotauchlack im BMW Werk in Leipzig; Quelle: Pressefoto

Fossile Rohstoffe werden durch organische Abfälle ersetzt

Bereits in der Anfangsphase der Lackherstellung ermöglicht es das innovative Produktionsverfahren der BASF, erdölbasierte Vorprodukte wie Rohbenzin (Naphtha) durch nachwachsende Rohstoffe aus organischen Abfällen zu ersetzen. Einerseits sinkt dadurch der Verbrauch an fossilen Rohstoffen. Andererseits werden außerdem CO2-Emissionen vermieden, die mit der Förderung, dem Transport und der Weiterverarbeitung von Rohöl einhergehen würden.

Die von der BMW Group bezogene Menge an Lacken wird rechnerisch exakt jenem Umfang an Bio-Naphtha und Bio-Methan zugeordnet, der für eine zu 100 Prozent erdölfreie Herstellung erforderlich wäre. Durch das nachhaltige Herstellungsverfahren reduzieren sich die in der Lackproduktion entstehenden CO2-Emissionen um mehr als 40 Prozent. Die beiden BMW Group Werke in Leipzig und Rosslyn produzieren jährlich durchschnittlich rund 250.000 Fahrzeuge.


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