Kein Dementi
Berichte über Entlassungen: VW kommt nicht zur Ruhe
Die Autostadt steckt tief in der Krise. Um da wieder herauszukommen und endlich wieder profitabel zu werden, seien gewaltige Entlassungen bei VW geplant und zwar in Deutschland, heißt es. Der Konzern wies die Berichte umgehend zurück.
Bei VW rumort es gewaltig. Der Konzern ist so unrentabel wie noch nie, die Verkäufe auf wichtigen Märkten brechen ein, die Elektrowende ist fast tot. Unter diesen Vorzeichen müssen schnelle Reformen her, Pläne zu möglichen Werksschließungen lagen bereits vor einigen Wochen auf dem Tisch.
30.000 Stellen könnten wegfallen
Nun wird noch konkreter, in welche Richtung die Reise möglicherweise geht. VW soll an Plänen eines umfassenden Personalabbaus arbeiten, wie aus Medienberichten hervorgeht, die sich auf angebliche Insiderkenntnisse stützen. Demnach möchte VW sich in den kommenden Jahren von rund 30.000 Beschäftigten in Deutschland trennen.
Der Konzern hat in Deutschland rund 130.000 Mitarbeiter.
Mögliche Entlassungen: VW will sich nicht konkret äußern
VW wieś in einer ersten Reaktion die Berichte über die genannte Zahl an Stellenstreichungen als völlig substanzlos zurück, wollte im weiteren aber auch keine eigenen konkreten Zahlen nennen. Bestätigt wurde allerdings, dass Einsparungen auch an den Standorten in Deutschland nötig sein werden.
Betriebsrat und Gewerkschaften sind bereits aufs höchste alarmiert und haben massiven Widerstand gegen Massenentlassungen, wie auch mögliche Standortschließungen angekündigt. Auch die Aufkündigung der Beschäftigungsgarantie, die für Jahrzehnte galt, verurteilten die Arbeitnehmervertreter scharf.
VW hat, wie alle Autobauer, mit einer anhaltenden Absatzschwäche zu kämpfen. Eine gedämpfte Konsumlaune und die abschmierende Nachfrage nach E-Autos setzt den Autobauern heftig zu. Dazu kommen hausgemachte Probleme bei VW, der Konzern wirtschaftet nicht sonderlich effektiv. Die Marge ist auf unter 3% gesunken, diesen Wert möchte das Management in den kommenden Jahren wieder mindestens verdoppeln. Ohne schmerzhafte Einschnitte wird das aber nicht gehen.
Aus der Politik kommen derweil gemischte Signale: Während einige Ampel-Politiker sich klar gegen einen massiven Abbau von Personal bei VW positionieren und eine Intervention ins Spiel bringen, heißt es von anderen Mandatsträgern, VW müsse seine Probleme in den Griff bekommen und dürfe dabei nicht auf staatliche Hilfe setzen.
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