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Autobauer weiter mit Rekordgewinnen

Autos auf Parkplatz
Autos auf Parkplatz Bild: Pixabay

Business. Einer Studie zufolge fahren die weltweit größten Autobauer weiter Rekordgewinne ein. Trotz Konjunkturschwäche sind es nach wie vor ausgerechnet Premiumautos, die sich bestens verkaufen.

Trotz Corona-Krise, Konjunktursorgen, Inflation, Rohstoffmangel und Energiekrise bleiben die größten Autobauer von einer echten Krise verschont. Im Gegensatz zu kleinen Zulieferern, die sich einer Insolvenzwelle gegenüberstehen sehen.

Laut einer Studie der Unternehmensberatung EY, über die die Tagesschau berichtete, fahren Hersteller weiterhin Rekordgewinne ein.

„Unterm Strich war das dritte Quartal trotz der abflauenden Konjunktur und einer sehr schwierigen geopolitischen Lage für die Autoindustrie ein Traumquartal“, sagte Constantin Gall, Leiter der Mobilitätssparte Westeuropa bei EY. Die Versorgung mit Halbleitern verbessere sich langsam, und die Nachfrage nach Premium-Fahrzeugen sei weiter hoch.

Luxus lohnt sich

Vor allem der Markt für Volumenhersteller könnte laut EY-Branchenberater Peter Fuß in Zukunft unter Druck geraten. Denn bei Fahrzeugen, die in hoher Stückzahl verkauft werden, fällt die Gewinnmarge meist niedriger aus.

„Wir erleben gerade, dass breite Bevölkerungsschichten in wichtigen Absatzmärkten erhebliche Kaufkraftverluste hinnehmen müssen. Das heißt, dass immer weniger Menschen sich ein neues Auto leisten können oder wollen“, so Fuß.

Hersteller hochpreisiger Autos können hingegen sogenannte Rabattschlachten vermeiden. Diese würden nämlich das Image und die Marge schädigen. Wenn es gelingt, eigene Produkte begehrenswert und knapp zu halten, brauche man keine Rabatte.

Tesla am profitabelsten

Betrachtet man die Margen der Hersteller, wird schnell klar, dass Tesla mit 17,2 Prozent am profitabelsten gewesen ist. Dahinter liegt Mercedes-Benz mit 13,8 Prozent, dessen Zulieferer BIA nun Insolvenz angemeldet hat, und BMW mit 9,9 Prozent. Die durchschnittliche Marge der untersuchten Autobauer lag bei 7,3 Prozent und damit genau auf dem Vorjahresniveau und deutlich über dem Vor-Pandemie-Niveau. Im Vergleich dazu: Zwischen 2013 und 2019 lag die Gewinnmarge, also der prozentuale Anteil des Gewinns am Umsatz, durchschnittlich noch bei 6,1 Prozent.

Mercedes, BMW und Co stark

Von Juli bis September lagen der Gesamtgewinn im laufenden Geschäft und der Gesamtumsatz der 16 analysierten Autobauer EY zufolge auf einem Höchststand. Mercedes-Benz hatte weltweit mit rund 5,2 Milliarden Euro im operativen Ergebnis die Nase vorn. Dahinter rangierte sich Volkswagen mit 4,7 Milliarden Euro ein. BMW gelangte hingegen nur ein fünfter Platz mit 3,7 Milliarden Euro. Der größte Autobauer der Welt, Toyota, musste sogar einen Rückgang des Gewinns um satte 25 Prozent hinnehmen.

Beim Umsatz stahl Volkswagen den anderen Herstellern die Show. Die Wolfsburger konnten auf 70,7 Milliarden Euro blicken. Dicht gefolgt von Toyota mit 66,3 Milliarden Euro und Stellantis mit 42,1 Milliarden Euro.

Auch in China ging es für die deutschen Autobauer bergauf. Dort legten Mercedes und Co beim Absatz um rund 28 Prozent zu. Und das, obwohl der chinesischen Automobilmarkt anspruchsvoll und wettbewerbsintensiv geworden ist.

Betrachtet man die Marktkapitalisierung der 16 Autobauer, wird deutlich, dass Tesla mit einem Wert von 602 Milliarden Dollar zum Stichtag der mit Abstand wertvollste Autobauer der Welt ist. Die restlichen 15 Hersteller sind zusammen gerade einmal rund 700 Milliarden wert. Dieser Wert Teslas überrascht auch vor allem vor dem Hintergrund, dass Teslas Börsenwert um 43,4 Prozent gesunken ist.



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