„Laternenladen“
Aufladen an der Laterne: Kooperation zwischen Citroen und Ubitricity
Elektroautos prägen zunehmend das Bild unserer Städte. In vielen deutschen Großstädten stehen mittlerweile zahlreiche Ladesäulen, um die elektrischen Fahrzeuge mit Strom zu versorgen. Doch ist es wirklich notwendig, überall neue Hardware zu installieren? Das Berliner Unternehmen Ubitricity hat eine Alternative gefunden – und arbeitet jetzt mit Citroen zusammen.
Sobald es in der Großstadt dunkel wird, schalten sich automatisch Straßenlaternen an. Alle paar Meter steht eine. Diesen Umstand möchte das Berliner Unternehmen Ubitricity nutzen, denn: In jeder Straßenlaterne „fließt“ Wechselstrom, welchen man ohne großen Mehraufwand anzapfen kann, um Elektroautos damit zu laden.
Bestehende Infrastruktur nutzen
Straßenlaternen gibt es in der Stadt, soweit das Auge reicht. Ein ähnliches Netzwerk aus Ladestationen für Elektroautos zu errichten wäre kostenintensiv und sehr zeitaufwendig. Ubitricity verspricht, dass sich diese Laternen ohne große Installationen so umrüsten lassen, dass man das Elektroauto bequem anstecken kann. In Großbritannien hat das Unternehmen bereits 5.500 solcher Laternen angepasst. Hauptsächlich stehen diese im Großraum London, doch das Netz soll schnell ausgeweitet werden. Auf ganz Großbritannien und darüber hinaus auch bei uns.
Die Ladegeschwindigkeit dürfte dabei relativ langsam sein. Geschwindigkeiten wie beim Schnellladen über einen Tesla Supercharger darf man nicht erwarten. Viel mehr richtet sich das Laternenladen an Bewohner ohne Garage oder Steckdose, welche ihre Fahrzeug gemütlich über Nacht aufladen wollen.
Der neue Citroen Ami nutzt diese Infrastruktur
Rückenwind bekommt das Vorhaben nun vom französischen Auto-Hersteller Citroen. Das neue Modell „Ami“, welches in diesem September auf den britischen Markt kommt, fährt elektrisch – und lässt sich dank einer Kooperation von Citroen und Ubitricity für drei Monate kostenlos an diesen Laternen aufladen. Damit soll das Projekt genug Aufmerksamkeit bekommen, um sich auch in anderen Ländern und vor allem ländlicheren Räumen etablieren zu können.
Ubitricity-Chef Daniel Kunkel zeigt sich begeistert. Sowohl der neue Ami als auch die Ladelaternen seien minimalistisch, erschwinglich sowie platz- und ressourcensparend. Man freue sich auf weitere Kooperationen in ganz Europa, welche Citroen und Ubitricity in naher Zukunft bekannt geben wollen.
Quellen
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