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ADAC: THG-Quote angeblich oft manipuliert

Bäume Himmel Umwelt
Umwelt Symbolbild, Quelle: Angela Benito, Unsplash

Bei den sogenannten Treibhausgas-Quoten wurde in den letzten Jahren offenbar massiv geschummelt. Diese THG-Quoten sollen dabei helfen, die CO2-Bilanz des Verbrenner-getriebenen Verkehrs transparenter zu gestalten, dieses Ziel könnte aber durch die Manipulationen verfehlt worden sein.

Wurde bei der THG-Quote jahrelang geschummelt?

Medienrecherchen zufolge stehen zahlreiche in den letzten Jahren gehandelte Treibhausgas-Quoten (THG-Quoten) unter Verdacht, aufgrund von Manipulationen bei der Zertifizierung und Anmeldung zu Unrecht gehandelt worden zu sein. Diese Manipulationen unterminieren die umweltpolitische Wirkung der THG-Quote, die den Anteil erneuerbarer Energien im Verkehr steigern soll, darauf macht der ADAC in einer Presseinformation aufmerksam.

Der größte deutsche Verkehrsclub nimmt diese Vorwürfe laut eigener Aussage sehr ernst. Falsch deklarierte Kraftstoffe oder fehlerhafte Anrechnungen führen dazu, dass tatsächliche Minderungen von Treibhausgasen ausbleiben, obwohl sie zur Erfüllung der THG-Quote angerechnet werden. Dadurch wird das Förderinstrument für Elektromobilität geschwächt und Elektrofahrzeughalter erzielen geringere Erlöse beim THG-Bonus.

Probleme werden zu langsam angegangen

Der ADAC kritisiert in seiner Erklärung, dass staatliche Akteure in der EU und in Deutschland Missstände nur langsam oder unzureichend bereinigen. Unklare Zuständigkeiten zwischen EU-Kommission und Mitgliedstaaten sowie fehlende Kontrollmechanismen für Zertifizierungssysteme und Zertifizierer verschärfen das Problem. Positiv zu erwähnen ist, dass die Bundesregierung das Thema auf die Tagesordnung des EU-Ministerrates gebracht hat.

Striktere Durchsetzung bestehenden Rechts gefordert

Der ADAC fordert verlässlichere Zertifizierungssysteme, konsequente Sanktionierung und die sofortige Entfernung unrechtmäßig zertifizierter THG-Quoten. „Nur durch entschlossenes Handeln können wir sicherstellen, dass die Zertifizierung von alternativen Kraftstoffen nicht dauerhaft Schaden nimmt und Emissionsminderungen tatsächlich wirksam werden,“ sagt ADAC Verkehrspräsident Gerhard Hillebrand. Er appelliert an die Behörden, rasch zu handeln und die Rolle von erneuerbaren Energien im Verkehrssektor zu stärken.

Zuletzt stehen Verbrenner bei den Verbrauchern in Deutschland und Europa wieder hoch im Kurs. Auch das von der EU beschlossene Verbrenner-Aus 2035 wird inzwischen vereinzelt wieder zur Diskussion gestellt. Ob dieser Beschluss indes noch einmal angefasst wird, steht dahin. Eine neue Situation könnte sich hierzu nach den Wahlen zum EU-Parlament ergeben.


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