Leasingübernahme – Vor- und Nachteile
Wer sein Auto least, der lässt sich von Anfang an den Weg offen zu sagen, ob er am Ende das Auto auch tatsächlich übernehmen möchte oder eben nicht. Vereinfacht ausgedrückt ist ein Leasingvertrag ein Vertrag zwischen einem Autogeber und einem Autonehmer, bei dem derjenige, der das Auto übernimmt, einen monatlichen Betrag zahlt, um den Wertverlust des Fahrzeuges auszugleichen.
Am Ende der Laufzeit sollte genau die Summe übrig bleiben, die das Fahrzeug noch an Wert hat. Übernimmt der Leasingnehmer das Auto, zahlt er den Restwert an den Autohändler und das Auto gehört ihm. Übernimmt er das Fahrzeug nicht, kann er einen neuen Wagen nehmen und einen neuen Leasingvertrag abschließen. Das bisherige Fahrzeug wird vom Autohändler zurückgenommen und als Gebrauchtwagen verkauft.
Was macht einen Leasing Vertrag so besonders?
Nimmt man es ganz genau, ist ein Leasingvertrag auf der einen Seite eine moderne Form der Finanzierung und auf der anderen Seite so etwas, wie ein ganz besonderer Mietvertrag. Mit dem Vorrecht, das geleaste Fahrzeug am Ende der Vertragslaufzeit zu einem vorher festgelegten Preis kaufen zu können. Das hat den Vorteil, dass die Raten oftmals günstiger sind, als sie es bei einer normalen Finanzierung des vollen Kaufpreises für einen festgelegten Zeitraum wären.
Es gibt allerdings im Bereich der Finanzierung bereits ein Gegenstück zum Leasing-Vertrag. Die Ballonfinanzierung. Ähnlich wie beim Leasing wird hier am Anfang ein Vertrag geschlossen, der eine bestimmte Rückzahlungssumme festlegt. Am Ende der Laufzeit ist eine große Ballonrate zu zahlen. Genau wie im Fall des Leasings entspricht diese Ballonrate in etwa dem Restwert, den das finanzierte Fahrzeug dann wahrscheinlich haben wird. Es lohnt sich durchaus, die Konditionen eines Leasingangebotes mit denen einer Finanzierung mit Ballonrate zu vergleichen.
Was sind die Vorteile dabei, wenn das Fahrzeug übernommen wird?
Da gibt es eine ganze Reihe. Der erste ist mit Sicherheit der, dass sich damit die Fixkosten im Monat reduzieren lassen. Vor allem dann, wenn die letzte Rate bzw. die Ablösesumme während des Leasingzeitraums angespart werden konnte und nicht erneut finanziert werden muss. Durch die Übernahme des Fahrzeugs entfallen die monatlichen Leasingraten, die schnell zwischen 100 und 200 Euro und oftmals noch darüber liegen.
Darüber hinaus kennt man sein Fahrzeug nach einiger Zeit. Wer sich mit seinem Auto wohlfühlt und weiß, dass er hier ein zuverlässiges Auto hat, muss sich nicht unbedingt auf ein neues Auto einlassen, dessen Zuverlässigkeit sich erst noch zeigen muss, was Themen wie Reparaturanfälligkeit angeht.
Als dritter Punkt sei erwähnt, dass man sich bei der Übernahme des Fahrzeuges keine Gedanken darüber machen muss, ob der Zustand wirklich dem vorher veranschlagten Wert entspricht. In vielen Fällen kann das schon durch einen einfachen Unfall eintreten. Wer beispielsweise ohne eigenes Verschulden einen Wildunfall hatte, muss damit leben, fortan einen Unfallwagen zu fahren. Das wiederum senkt den Wert des Fahrzeuges erheblich. Soll der Wagen dann vom Autohändler zurückgenommen werden, kann es schnell passieren, das eine zusätzliche Zahlung fällig wird, da das Auto nicht mehr den ursprünglich vereinbarten Wert hat.
Das sind die Nachteile der Fahrzeugübernahme nach Leasing
Muss man die Restrate finanzieren, ist das eine Gebrauchtwagenfinanzierung, für die man in der Regel nicht die gleichen guten Konditionen erhält, wie bei einer Neuwagenfinanzierung. Damit können die Kosten im ersten Moment noch einmal etwas ansteigen – zumindest für die Dauer der weiteren Finanzierung.
Darüber hinaus hat man nach der Übernahme ein älteres Auto. Wer sein Leasingfahrzeug gegen einen Neuen eintauscht, hat hier den Vorteil mit gewisser Regelmäßigkeit wieder ein neues Auto zur Verfügung stehen zu haben.
Das sollte man unbedingt beachten, wenn man von Anfang an die Rückgabe plant
Wer von Anfang an plant, das Fahrzeug wieder zurückzugeben, der sollte auf jeden Fall ein paar Dinge beachten. So ist beispielsweise defensives Fahren immer eine gute Möglichkeit, Unfälle, die den Wert des Fahrzeugs senken könnten, zu vermeiden.
Darüber hinaus sollte man unbedingt auf die Sauberkeit des Fahrzeuges achten. Es lohnt sich an dieser Stelle durchaus, wenn man das Auto sauber halten möchte, die Augen nach einem guten Akkusauger offen zu halten. Wird ein Auto in gepflegtem Zustand zurückgegeben, ist der Autohändler vielleicht bereit an anderen Stellen auch mal eine kleine Macke hinzunehmen.
Trotzdem sollte man der Versuchung widerstehen, Schäden unrepariert zu lassen bzw. Reparaturen in günstigen und vertragslosen Werkstätten durchführen zu lassen. Wer ein Leasingfahrzeug zurückgeben möchte, sollte sicherstellen, dass weitgehend nur Originalteile in dem Fahrzeug zu finden sind. Das bedeutet, notwendige Reparaturen womöglich auch nach Ende der Gewährleistung bei einer Vertragswerkstatt durchführen zu lassen.