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Elektroautos geben Gas

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Flüsterleise statt mit dröhnendem Motor in die Kurven gehen wird auch in Deutschland immer populärer. Im Januar 2019 waren in der Bundesrepublik 83.200 Elektrofahrzeuge zugelassen und damit 29.000 mehr als noch im Jahr davor.

Im weltweiten Vergleich nimmt sich das noch bescheiden aus. Im Jahr 2014 waren weniger als eine Million der Stromer international auf den Straßen unterwegs. 2018 betrug die Zahl der zugelassenen Elektrofahrzeuge über den Globus verteilt bereits 5,61 Millionen.

Schnell, leise, sauber und mittlerweile mit einer vernünftigen Reichweite, ehe der Wagen an die Steckdose muss:  Diesen Argumenten folgen immer mehr Autofahrer. In China fahren bereits rund 2,6 Millionen Leute ein E-Fahrzeug. In den für seine treibstoffhungrigen Schlitten bekannten USA sind es immerhin schon 1,1 Millionen Fahrer, und die Tendenz ist steigend.

Immer mehr Autohersteller wollen sich ihren Anteil an dem lukrativen und vor allem zukunftsträchtigen Markt sichern. Dabei hilft ihnen auch der Einbruch bei den aus Umweltgründen stark in die Kritik geratenen Dieselfahrzeugen. Wo einst der E-Auto-Pionier Elon Musk mit Tesla den Markt fast für sich hatte, holen die chinesischen, aber auch die deutschen Hersteller mächtig auf. Nummer eins unter den Elektroautos made in Germany ist der Oberklassehersteller BMW. Er lag weltweit Anfang 2019 auf Platz sechs. Volkswagen lag auf Platz neun.

Elektroautos haben dabei längst ihren Ruf abgelegt, nur als Kurzstreckenfahrzeuge für Ökofreunde zu dienen. Tesla bietet inzwischen Modelle mit einer Reichweite von mehr als 500 Kilometer bis zur nächsten Stromladung an, genau wie Mercedes, BMW und Jaguar.

Wie stark das Interesse an den E-Autos auch bei den reinen Luxusherstellern ist, zeigt sich an einer Entwicklung, die noch vor wenigen Jahren als undenkbar galt. Der für schnelle Autos, raffinierte Waffen und schöne Frauen berühmte Geheimagent 007 bleibt in seinem nächsten Kinoabenteuer zwar der britischen Luxusmarke Aston Martin treu, aber statt mit röhrendem Benzinmotor wird James Bond mit einem sanft schnurrenden Stromer unter der Motorhaube auf Terroristenjagd sein.

Der Geheimagent mit der Lizenz zu töten, der seit 1952 in Büchern und seit 1962 auf den Kinoleinwänden die Welt rettet, ist seit jeher auch ein Trendsetter. Das gilt ebenso für seine Freizeit, die er mit Vorliebe im Casino bei Baccarat und in seiner jüngsten Inkarnation auch beim Pokern verbringt. Bonds Beispiel macht Schule, auch wenn Online-Casinos längst den landbasierten Einrichtungen Konkurrenz machen. Schließlich kann nicht jeder kurz im Aston nach Monte Carlo fahren, während ein Online-Besuch auch vom Sofa aus möglich ist.

James Bonds neuestes Fahrzeug ist der 2015 als Concept Car vorgestellte Aston Martin Rapide E. Unter der Motorhaube stecken 610 Pferdestärken, die den Wagen in gedrosselter Form auf ein Tempo von 249 Stundenkilometer bringen sollen. Eine Viertelmillion Pfund müssen Käufer für den auf 155 Stück limitierten Rapide E hinblättern. Deutlich günstiger sind die kleinen Stromer, die ohne illustren Stammbaum, aber dafür in großer Auswahl auf dem Markt sind. Wer auf Stil nicht verzichten mag, wird vor allem bei den deutschen Herstellern fündig. Wie aufregend E-Autos sein können, wissen inzwischen sogar Rennfans. Die sechste Formel E startet im November.

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