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Greenpeace: „Früherer Verbrenner-Ausstieg spart bis zu 177 Milliarden Euro“
Elektromobilität. Den von EU-Kommission und EU-Parlament vorgeschlagenen Umstieg auf abgasfreie Autos vorzuziehen, kann die Energiekosten allein in Deutschland um bis zu 177 Milliarden Euro senken.
Die Non-Profit-Organisation Greenpeace zeigte vor Kurzem Berechnungen, die dies aufzeigen. In der kommenden Woche treffen sich die Umweltminister:innen der EU, um über den Vorschlag zu beraten, ab 2035 keine Autos mit Verbrennungsmotor mehr zuzulassen. Greenpeace hat berechnet, wie stark der CO2-Ausstoß, der Treibstoffverbrauch und die Energiekosten sinken würden, wenn man bereits ab 2030 oder aber sogar schon ab 2028 das Verbrenner-Aus umsetzen würde.
„Ein ambitionierter Ausstiegsplan weg vom Verbrenner entlastet die Menschen bei den Energiekosten, reduziert unsere Abhängigkeit vom Öl und spart CO2“, erklärte Greenpeace-Verkehrsexperte Benjamin Stephan. „Gerade der deutsche Verkehrsminister sollte ein frühes Verbrenner-Aus unterstützen. Es würde Volker Wissing enorm helfen, die Klimaziele im Verkehr zu erreichen.“ Gerade Verkehrsminister Wissing hatte sich bereits klar gegen den EU-Vorschlag für einen Verbrenner-Ausstieg 2035 ausgesprochen. Um die CO2-Emissionen im Verkehr, die zuletzt deutlich über dem im Klimaschutzgesetz beschlossenen Jahresziel lagen, zu senken, muss Wissing bis spätestens Mitte Juli ein Sofortprogramm für den Sektor vorlegen.
Alles spricht für schnellen Ausstieg
Die Niederlande und Dänemark fordern ein Verbrenner-Aus bereits ab 2030. Dies würde Autofahrer:innen in der EU zu Tankeinsparungen innerhalb von fünf Jahren von 460 Milliarden Euro verhelfen. EU-weit würden so 1,2 Milliarden Tonnen CO2 zusätzlich eingespart werden. Greenpeace fordert sogar ein Verbenner-Aus ab 2028. Denn dann wären die Einsparungen sogar noch deutlicher. Die Emissionen würden so in Einklang mit dem 1,5-Grad-Klimaziel kommen. Außerdem würden so die Energiekosten, wenn man die Spritkosten und die steigenden Stromkosten bereinigt, europaweit um insgesamt 635 Milliarden Euro sinken.
Laut Greenpeace läge der CO2-Ausstoß gegenüber dem akkumulierten Kommissionsvorschlag um 1,7 Milliarden Tonnen niedriger.
„Ökologisch und wirtschaftlich spricht alles für einen schnelleren Abschied von Diesel und Benzinern“, so Stephan. „Die Ampel schreibt im Koalitionsvertrag unmissverständlich, dass der Ausstieg in Deutschland schneller als in der EU kommen muss. Die Regierung sollte dem Verbrennungsmotor endlich ein festes Enddatum geben.“
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