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Sklavenarbeit bei Volkswagen: Verfahren gegen Konzern in Brasilien
Business. Gegen den Volkswagen-Konzern läuft in Brasilien ein Ermittlungsverfahren wegen der Ausübung von Sklavenarbeit und systematischer Menschenrechtsverletzungen in hunderten Fällen. Diese sollen sich offenbar mit Wissen des Vorstandes zwischen den Jahren 1974 und 1986 ereignet haben.
Einem Medienbericht in Brasilien zufolge muss sich der Volkswagen-Konzern neuen Ermittlungen stellen. Wie NDR, SWR und „Süddeutsche Zeitung“ am Sonntag berichteten, werden der dortigen VW-Tochter die Ausbeutung von Sklavenarbeit, Menschhandel und systematische Menschenrechtsverletzungen in hunderten Fällen vorgeworfen. Die Vorwürfe beziehen sich auf den Zeitraum zwischen 1974 bis 1986.
VW-Farm: Leiharbeiter sollen verprügelt, missbraucht und angeschossen worden sein
In diesen zwölf Jahren habe VW die Farm Companhia Vale do Rio Cristalino am Rande des Amazonasbeckens aufgebaut, hieß es in dem Bericht. Die Leiharbeiter, die für Rodungsarbeiten auf dem Farmgelände eingesetzt worden sind, sollen mutmaßlich verprügelt und missbraucht worden sein. Angaben zufolge „wohl mit Wissen des VW-Vorstands in Wolfsburg“.
Bei missglückten Fluchtversuchen sollen Arbeitsvermittler mit ihren bewaffneten Aufpassern die Leiharbeiter sogar angeschossen, gefesselt und verprügelt haben. Zeugenaussagen zufolge, die dem 84-seitigen Abschlussbericht zu entnehmen sind, beschreiben, wie die Frau eines Arbeiters nach ihrem Fluchtversuch vergewaltigt wurde. Auch Minderjährige sollen gegen ihren Willen auf der Farm festgehalten worden sein. Sogar Schwerkranke sollen mit Waffen zur Arbeit gezwungen worden sein.
Viele der Arbeiter sollen von der Farm verschwunden sein. Mindestens ein Mann soll seinen Verletzungen erlegen sein.
Volkswagen will sich nicht äußern
Die brasilianischen Ermittlungsbehörden hätten VW Brasilien in einer amtlichen Zustellung vom 19. Mai 2022 offiziell über das Verfahren in Kenntnis gesetzt. Das Unternehmen sei zu einer Anhörung am 14. Juni vor dem Arbeitsgericht in der Hauptstadt Brasília vorgeladen worden.
Auf Nachfrage wollte sich das Unternehmen mit Verweis auf das mögliche juristische Verfahren in Brasilien nicht äußern.
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