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Rabatte für Neuwagen sinken weiter
Business. Das weiterhin knappe Angebot führt zu weiterhin sinkenden Rabatten auf dem deutschen Neuwagenmarkt. Eine schnelle Änderung scheint nicht in Sicht zu sein.
Auf dem deutschen Automobilmarkt schwinden die Rabatte für Neuwagen. Der Grund dafür ist das knappe Angebot, das aus den Produktionsengpässen der Hersteller resultiert. Auch der Gebrauchtwagenmarkt ist leergefegt. Das Fahrzeugangebot bei Tageszulassungen, Jahreswagen, Vorführern oder Leasingrückläufern ist äußerst knapp. Am Montag berichtete die Automobilwoche nach Daten des Duisburger „Center Automotive Research“.
Infolge der sinkenden Verfügbarkeit von Neu- und Gebrauchtwagen fahren die Händler die sonst üblichen Kaufanreize weiter zurück. Für die meistgekauften Verbrenner wurde im Internet mit circa 16,3 Prozent so wenig Nachlass auf den Listenpreis gegeben, wie schon seit zehn Jahren nicht mehr. Neben den höheren Preisen müssen Käufer:innen außerdem mit ungewöhnlich langen Lieferfristen rechnen. Eine Folge der Chipkrise, der Corona-Pandemie und des Russland-Ukraine-Krieges.
Hersteller wie Tesla haben in der jüngsten Vergangenheit ordentlich an der Preisschraube gedreht. Das Model 3 kostet beispielsweise bis zu 7.000 Euro mehr. Auch der Ford Mustang Mach-E musste erst kürzlich eine Preiserhöhung von schlappen 9.000 Euro hinnehmen. Viele Hersteller mussten in Folge des Halbleiter- oder Kabelbaummangels und der Corona-Beschränkungen in China diverse Produktionsstopps einlegen. Tesla musste einen solchen Produktionsstopp in Shanghai hinnehmen. Mercedes-Benz musste einen Produktionsstopp für die E-Klasse Limousine durchstehen. Skoda kann den Enyaq iV endlich wieder bauen. BMW musste Quartalsbußen aufgrund von Produktionsausfällen hinnehmen. Auch Nio und VW mussten die Fertigung stilllegen. Bei VW gibt es in China mittlerweile wieder Entwarnung. Der deutsche Autobauer konnte Mitte des letzten Monats die Produktion wieder aufnehmen.
Schnelle Erholung nicht in Sicht
Gekauft wird, was verfügbar ist, berichtete der Studienleiter Ferdinand Dudenhöffer. Tageszulassungen und Lagerwagen würden teils zu höheren Preisen verkauft werden als frei konfigurierbare Neuwagen.
Dämpfend wirken sich der Studie zufolge die staatliche Förderung und Hersteller-Rabatte auf Elektroaus aus. Auch Auto-Abos würden häufiger und vor allem vergleichsweise günstig angeboten werden. Eine Erholung der Preise erwarten die Marktbeobachter nicht. Es gebe ein hohes Risiko, dass der deutsche Automarkt 2022 einen erheblichen Negativrekord erlebe. Nicht alle Ausfälle und Rückstände in der Produktion ließen sich in den kommenden Monaten aufholen.
Verlierer hierbei bleiben die Endkund:innen Hersteller erzielen dank hoher Margen weiterhin Gewinne. Lamborghini und auch Tesla beispielsweise erzielten im ersten Quartal des Jahres erneut Rekorde.
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